Mit einer kleinen Feier ist bei der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft ein weiterer Neubau zu Wasser gelassen worden. Die »Leevsten« ist das siebente Schiff aus einer Auftragsserie von Siem.

Für die Flensburger Werft ist es der erste Stapellauf seit der Übernahme der Mehrheitsanteile durch die Sapinda-Gruppe des deutschen Investors Lars Windhorst [ds_preview] im Februar. Die »Leevsten« war noch vom früheren Mehrheitseigner Siem Industries in Auftrag gegeben worden, soll aber im Sommer für eine italienische Reederei in Fahrt kommen.

Die FSG war durch Probleme beim Bau der Großfähre »W.B. Yeats« für Irish Ferries in finanzielle Schwierigkeiten geraden. Durch eine hohe Konventionalstrafe war die Werft in finanzielle Schwierigkeiten geraten und konnte die Bauzeitfinanzierung für Folgeprojekte nicht mehr aufbringen. Daraufhin hatte Windhorst übernommen.

Aktuell befindet sich die LNG-Fähre »Honfleur« für die Reederei Brittany Ferries in der Endausrüstung. Auch der Bau dieser Fähre liegt dem Vernehmen nach deutlich hinter dem Zeitplan zurück, so dass erneut Probleme drohen könnten.

Der Bau der »Leevsten« verläuft jedoch im Zeitplan. Zusammen mit ihren bereits 2018 gebauten Schwesterschiffen »Alf Pollack« und »Maria Grazia Onorato« gehört die »Leevsten« dann zu den neuesten und modernsten Ro-Ro-Fähren im Mittelmeerraum, wie die Werft mitteilt.

Diese Frachtfähren können bis zu 310 Sattelanhänger aufnehmen und haben eine Kapazität von 4.076 Lademetern. Die Schiffe sind 209 m lang und 26 m breit. Angetrieben werden die Schiffe von zwei großen MAN-Dieselmotoren. (FB)