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Die belgische Wasserbau-Gruppe Jan de Nul bekommt drei neue Injektionsschiffe. Eigentlich waren sie als Offshore-Support-Schiffe gebaut worden.

Kurz nach Veröffentlichung ihrer Pläne für ein Spezialschiff mit 3.000-Tonne[ds_preview]n-Kran – »die »Goliath« – geht Jan de Nul jetzt mit einer weiteren Expansion an die Öffentlichkeit.

Wie das Unternehmen mitteilte, stoßen drei neue Injektionsschiffe zur Flotte. Den Anfang machte kürzlich die »Giovanni Venturi«, im Laufe des Jahres folgen die »Henri Pitot« und »Henry Darcy«. Sie alle werden vin der PaxOcean Shipyard in Singapur abgeliefert. Gemeinsam haben die drei Einheiten zudem, dass sie ursprünglich gar nicht als Injektionsbagger gebaut worden waren.

Vielmehr hatte Jan de Nul drei Offshore-Versorgungsschiffe gekauft und die Werft beauftragt, sie in Wasserinjektionsschiffe (WID) umzubauen. »Giovanni Venturi« wird derzeit für sein erstes Projekt in Argentinien mobilisiert.

van oord WID Giovanni Venturi
Die »Giovanni Venturi« nach dem Umbau (Foto: Van Oord)

Die WIDs sind mit Power-Jetting-Systemen ausgestattet, die zur Niederdruck-Injektion von Wasser in Sedimente dienen. Auf diese Weise verflüssigen sich die Sedimente und bewegen sich auf natürliche Weise, direkt über dem Meeresboden, durch natürliche Sedimentströme. Darüber hinaus verfügen die Bagger über ein dynamisches Positionierungssystem (DP), Wellenkompensation für stabile Arbeitsbedingungen auf See und diesel-elektrische Antriebe.

»Diese Schiffe sind kleiner als herkömmliche Baggerschiffe, verfügen über eine hohe Wendigkeit und einen begrenzten Tiefgang. Dieser Baggertyp eignet sich hervorragend für Wartungsbaggerarbeiten in kleineren Häfen, aber auch für andere Dienstleistungen wie das Planieren des Meeresbodens für andere Installationsarbeiten oder das Nachsenken von Rohrleitungen und Kabeln im Meeresboden«, teilte Jan de Nul mit.

Im Gegensatz zu den traditionellen Baggermethoden, bei denen Sedimente mechanisch transportiert werden, entferne die Wassereinspritzung die Sedimente nicht. Die Sedimente blieben dadurch in ihrer natürlichen Umgebung. »Die Tatsache, dass die Sedimente nicht über einen Trichter, eine Barge oder eine Rohrleitung transportiert werden müssen, macht die Wassereinspritzung auch zu einer kostengünstigen Baggertechnik«, so das Statement weiter.