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Nach dem Desaster mit der »Gorch Fock« wirft der Bundesrechnungshof der Marine weitere Fehler vor. So gebe es nicht ausreichend Personal für die neuen Fregatten.

[ds_preview]Die Bundeswehr beschafft für mehr als 3 Mrd. Euro vier neue Fregatten für die Marine. Doch es sei versäumt worden, ein dafür notwendiges Einsatzausbildungszentrum für die Besatzungen aufzubauen. Wegen fehlender Besatzungen könnten die Schiffe deshalb nicht wie geplant eingesetzt werden.

Nach den Planungen der Marine sollen die Fregatten bis zu zwei Jahre im Einsatzgebiet bleiben können. Für diese intensive Nutzung wurden sie zum einen mit automatisierten und besonders wartungsarmen Systemen ausgestattet. Zum anderen sollten die Besatzungen alle vier Monate wechseln, um die Abwesenheitszeiten zu begrenzen. Dazu benötigt die Marine acht Besatzungen für die vier Fregatten.

Da die Marine aber dauerhaft zwei der vier Schiffe im Einsatz haben wolle und ein Schiff immer planmäßig in der Instandsetzung sein werde, blieben zu wenige Schiffe für die Ausbildung. Die Bundeswehr habe das Projekt für ein Ausbildungszentrum viel zu spät angestoßen und dann mit zu wenig Personal ausgestattet. Daher stehe es rund zehn Jahre zu spät zur Verfügung.

Damit seien die gesamten Planungen der Bundeswehr zur intensiven Nutzung der neuen Fregatten sowie die erhöhten Ausgaben für die Schiffe infrage gestellt, moniert der Bundesrechnungshof.