Die beiden von der Hamburger Reederei Baltrader bestellten Zementfrachter werden von der KfW IPEX-Bank finanziert. Die Förderbank stellt 15,7 Mio. € bereit.[ds_preview]
Mit dem Neubau wurde vor wenigen Tagen die chinesische Werft Fujian Southeast Shipbuilding beauftragt. Ab Ende 2020 sollen die Neubauten abgeliefert werden. Die Finanzierung in Höhe von 15,7 Mio. € ist mit einer Deckung der chinesischen Exportkreditversicherung Sinosure versehen.
Die Schiffe »CemCoaster« und »CemClipper« werden je 98 m lang, 15,60 m breit und tragen bei einem Tiefgang von 6,00 m jeweils 4.650 t. Bestückt werden sie mit einem MaK-Motor, der für die künftige Umrüstung auf Dual-Fuel-Betrieb ausgelegt ist. Damit lassen sich die Schiffe optional mit Flüssig-Erdgas (LNG) oder mit Marinegasöl betreiben.
Entwickelt wurden die Schiffe in Deutschland von SDC Ship Design & Consult in Zusammenarbeit mit dem Project Engineering der Hamburger Brise-Gruppe. Beide Schiffe sind für den europäischen Shortsea-Verkehr und einen geringen Brennstoffverbrauch optimiert, vor allem bei Schiffslinien und Antriebstrang, heißt es. Darüber hinaus hätten die 1B-eisverstärkten Schiffe ein Ballastwasser-Behandlungssystem (BWTS).
Herzstück der neuen Frachter ist eine pneumatische Selbstlöschvorrichtung. Betrieben werden kann die Anlage entweder über den Wellengenerator von der Hauptmaschine aus oder über die Hilfsdiesel. Im Vergleich mit konventionellen Minibulkern hat dieses geschlossene System beim Transport von losem Zement, Hüttensandmehl, Hüttensandgriesen und Flugasche entscheidende Vorteile, zum Beispiel ein emissionsfreies und witterungsunabhängiges Be- und Entladen.
Baltrader ist ein in Europa führender Dienstleister im Bereich der maritimen Zementlogistik. In Zusammenarbeit mit der Hamburger Brise-Gruppe betreibt Baltrader bislang zehn eigene Selbstlöscher. Die technische Projektleitung und künftige Bereederung der neuen Schiffe übernimmt ebenfalls Brise.
Mit der Finanzierung will die KfW IPEX-Bank nach eigenen Angaben durch die Beteiligung von Herstellern der GEMAX-Initiative zur Förderung der deutschen und europäischen Wirtschaft beitragen. Auf der Makers List fänden sich überwiegend Komponenten von europäischen Herstellern.