Die Hamburger Reederei H. Vogemann investiert nach langen Jahre wieder in die Flotte. In China wurden jetzt vier Neubauten bestellt, dazu kommen vier Optionen.[ds_preview]

Schon vor Monaten hatte die Hamburger Reederei den Flottenumbau eingeleitet. Sie trennte sich erst von drei älteren Handysize-Schiffen, Anfang 2018 folgte dann mit der »Vogerunner« der letzte von einst sieben »kapitalintensiven« Supramaxen, dann mit der »Voge Challenger« auch der letzte Panamax-Bulker. Im Gegenzug wurden drei Handysize-Bulker (38.500 tdw) bei Taizhou Kouan Shipbuilding in China zur Ablieferung 2019 (2 Schiffe) und 2020 (1) bestellt. Das erste Schiff aus dieser Serie, die »Voge Sophie«, wird derzeit als einziger eigener Bulker geführt.

In Maklerberichten heißt es jetzt, dass Vogemann das Orderbuch bei Taizhou kräftig aufgestockt hat. Demnach wurden vier weitere Bulker des »Green Dolphin«-Designs bestellt, die mit 40.000 tdw etwas größer als die 2018er Bestellungen sind. Außerdem seien vier Optionen vereinbart worden. Der Preis pro Schiff soll bei etwa 24 Mio. $ liegen. Eine offizielle Bestätigung der Reederei steht noch aus.

H. Vogemann, gegründet 1886, managt derzeit 14 Massengutfrachter und ist zudem einer der größten freien Befrachtungsmakler im Bulk-Segment für Schiffe ab 20.000 tdw mit engen Kontakte zu den großen Verladern in der Industrie wie Bunge, Cargill, ADM oder BHP Billiton, also mit Zugang zur Ladung.

Ende 2016 wurden die Kräfte im technischen Management für Bulk Carrier mit Ahrenkiel Steamship aus der MPC-Gruppe gebündelt und unter anderem fünf Supramax-Bulker von Ahrenkiel in die technische Bereederung genommen. Im April dieses Jahres stieß die Reedeei Aug. Bolten mit ihren Schiffen hinzu.

Neben den Bulkern besitzt und betreibt Vogemann mit der »Voge Dignity« und der »Voge Trust« zwei MR1-Tanker (beide 38.300 tdw,), die 2009 von CSSC OME in China abgeliefert worden waren und im »Handytankers Pool« von Maersk beschäftigt sind.