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Die deutschen Häfen haben zuletzt doch weniger Waren umgeschlagen als gedacht. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat seine Daten korrigiert.

Wie der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) jetzt bestätigte, gab es im vergangenen Jahr den aktuellen Zahlen zufolge einen Rückgang[ds_preview] zu verzeichnen. Demnach wurden 2018 insgesamt 296,5 Mio. t. Güter umgeschlagen. Dies ist ein Rückgang um 0,7% im Vergleich zu 2017.

Der Fehler unterlief bei der Aufbereitung der gemeldeten Daten zum Containerumschlag in Hamburg, heißt es.

Im April war noch ein Plus gemeldet worden, als es hieß, 2018 habe der Güterumschlag der Seeschifffahrt um 1,7% auf 304,7 Mio. t zugenommen.

Laut den jetzt korrigierten Zahlen lag der Versand in den deutschen Seehäfen im Jahr 2018 mit 117,8 Mio. t 1,3 % unter dem Vorjahr, der Empfang aus dem Ausland reduzierte sich um 0,3 % auf 178,6 Mio. t. Mit Ländern der Europäischen Union (EU) wurden 118,3 Mio. t und damit knapp 40 % des Güterumschlags deutscher Seehäfen abgewickelt. Dies ist ein Plus von 1 % gegenüber dem Vorjahr. Der Güterumschlag mit europäischen Staaten außerhalb der EU sank um 1,3 % auf 52,6 Mio. t.

Der Güterumschlag mit Asien reduzierte sich den weiteren Angaben zufolge um 2 % auf 55,1 Mio. t. Der Gütertransport aus und nach Afrika stieg dagegen um 2,3 % auf 14,7 Mio. t, während der Umschlag mit Nord-, Mittel- und Südamerika um 2,0 % auf 43,4 Mio. t zurückging. Einen leichten Zuwachs nach Gewicht konnte mit 127,3 Mio. t (+ 2,1 %) bei den Containern verzeichnet werden. Beim Massengut gab es eine Reduzierung um 4 % auf 115,4 Mio. t. Der Containerumschlag ist 2018 mit erneut 15,1 Mio. TEU stabil geblieben. Auch die Zahlen im Im- und Export sind laut dem ZDS nahezu unverändert.

Destatis teilte weiter mit, dass die über die Meere transportierte und in den deutschen Seehäfen verladene Frachtmenge im Jahr 2018 rund 58 Mal so groß wie die Luftfrachtmenge an den Flughäfen gewesen sei. Deutsche Seehäfen wickeln etwa 2/3 des seewärtigen deutschen Außenhandels ab und sichern bundesweit über 520.000 Arbeitsplätze.