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Die neue Container-Reederei Asian Spirit Steamship Company (ASSC) von Bertram und Rickmer Rickmers hat ihre ersten zwei Neubauten aus China übernommen.[ds_preview]

Die sogenannten ECO 16-Schiffe »Spirit of Kolkata« and »Spirit of Chennai« kommen später als ursprünglich geplant. Nach HANSA-Informationen hatten sich die finalen Verhandlungen zur Finanzierung länger als erwartet hingezogen. Doch jetzt sind sie da.

Die Neubauten wurden bereits 2016 bei der chinesischen Werft Mawei Shipbuilding bestellt. Die Serie umfasst insgesamt acht Container-Feederschiffe mit einer Kapazität von nominell je 1.162 TEU (16.000 tdw). Im Bestand gibt es bereits zwei ältere Einheiten. Der Rest folgt sukzessive bis 2021. Weitere zwei Schiffe der gleichen Baureihe gehen an MTT aus Malaysia.

Die Feeder sind vornehmlich für das Fahrtgebiet Intra-Asia konzipiert, können aber auch in der Karibik oder im Mittelmeer fahren und sind somit weltweit einsetzbar. Sie gehören zu den modernsten Schiffen ihrer Art. Die ersten beiden Neubauten wurden nach Rickmers-Angaben ohne jegliches Bankengeld finanziert.

Bei einer Länge von 160 m und einer Breite von 24,61 m hat das Designbüro abh aus Emden dem Entwurf einen besonders geringen Tiefgang von maximal 7,50 m verpasst. Gleichzeitig verfügen die Feederschiffe über eine extrem hohe Tragfähigkeit. Sie sind zudem auf höchstmögliche Effizienz und geringstmögliche Emissionen von NOx und SOx ausgelegt und haben einen Hybrid-Scrubber von Wärtsilä an Bord.

Die Preisdifferenz von HFO gegenüber LFSO/MDO wird von Experten auf bis zu 250 $/t geschätzt. Angesichts der erheblichen Bunkereffizienz der Neubauten, die weniger als 20 t/Tag gegenüber 30 t/Tag bei vergleichbaren Designs verbrauchen, entspricht das einer zusätzlichen Einsparung von mindestens 5.000 $ – pro Tag.

Früheren Angaben zufolge werden die beiden Schiffe von einer führenden Linienreederei zu einer vergleichsweise hohen Rate von 12.500 $/Tag über eine Laufzeit von drei Jahren gechartert.

Die Asian Spirit Steamship Company wurde von Bertram Rickmers bereits 2015 gegründet. Nach der Insolvenz der Rickmers Holding und dem Verkauf der Schwergut und Shipmanagement-Aktivitäten an Zeaborn soll die ASSC innerhalb der Rickmers’ Brick Holding zur neuen Keimzelle für die Schifffahrtsaktivitäten entwickeln, neben Aktivitäten im Immobilien- und Offshore-Wind-Sektor.