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Der arabische Terminal- und Schifffahrtskonzern DP World baut sein Engagement in Afrika aus – im Inland. So wurde jetzt ein neuer Hub in Ruanda offiziell in Betrieb genommen, der auch die Seeschifffahrt prägen soll. Es geht um Millionen Dollar Transportkosten. 

In Ruandas Hauptstadt Kigali wurde jetzt[ds_preview] eine großangelegte Logistikplattform eröffnet. Die Regierung machte die Bedeutung des Projekts durch das Land deutlich, indem Präsident Paul Kagame persönlich erschien. Auch DP-World-CEO Ahmed Bin Sulayem war zugegen.

Die Anlage, die seit September 2018 im Testbetrieb ist, hat den Angaben zufolge eine Jahreskapazität von 50.000 TEU. Bei voller Auslastung habe man das Potenzial, ruandische Unternehmen bis zu 50 Mio. $ pro Jahr an Logistikkosten einzusparen, heißt es. Erste Erfolge werden proklamiert: Seit Projektstart soll die durchschnittliche LKW-Transitzeit von 10-14 Tagen auf 3 Tage reduziert worden sein.

Eckdaten

Das 35 Millionen Dollar teure Projekt umfasst über 130.000 m², darunter ein 12.000 m² großer Containerhof und eine 19.600 m² große Lagerhalle.

Ein weiterer Ausbau ist denkbar. DP World und die Regierung Ruandas prüfen die Erweiterung der Kigali-Logistikplattform auf Phase 1.2 und Phase 2, um die Effizienz zu steigern und mehr Logistiklösungen anzubieten.

Die Logistikplattform Kigali diene »als Tor zum Herzen Afrikas« und verbindet Ruanda mit den Nachbarländern wie der Demokratischen Republik Kongo, Burundi, Uganda, Tansania und Kenia. Die Anlage wird auch an die Häfen von Mombasa in Kenia und Dar Es Salaam in Tansania angeschlossen und »zwei Handelstore zum Meer sichern«, so die Partner.

»Wir glauben an das wirtschaftliche Potenzial Ruandas und der afrikanischen Region der Großen Seen. DP World ist stolz darauf, Ruanda bei seinen Ambitionen zu unterstützen, sich als eine wichtige Dienstleistungs- und Handelsdrehscheibe für die Region zu etablieren und das weitere Wirtschaftswachstum zu beschleunigen.«

Ahmed Bin Sulayem

So wird die Eisenbahn vom Hafen Mombasa durch Uganda nach Ruanda führen, die Eisenbahn von Dar Es Salaam nach Kigali befindet sich jedoch noch im Bau. So sollen die Logistikkosten für Ex- und Importe über die Ozeanzugänge »drastisch« gesenkt werden können. »Derzeit kostet es dreimal mehr, einen Container von Kigali nach Dar Es Salaam zu transportieren, als denselben Container von Dar Es Salaam nach Shanghai zu transportieren«, betonte DP World in einem Statement.