Auf den Routen zwischen Asien und Europa sowie Asien und Nordamerika verdrängen größere Schiffe weiterhin kleinere Einheiten aus den Trades.

Mit der Einstellung von ZIMs Dienst ZMP (Asien-Mittelmeer) und dem Ende von HMMs AXE-Service (Asien Nordeuropa) sind 2019 die letzten Schiffe mit 4.200 bis 5.5.00 TEU von der Route Asien-Eu[ds_preview]ropa verschwunden, meldet der Branchendienst Alphaliner. »Tonnage dieser Größenklasse wurde nun vollständig von Schiffen verdrängt, die –nach letztem Stand – bis zu viermal größer sind als ihre Vorgänger Mitte der 2000er Jahre«, heißt es.

Die Reederei MSC hatte im Juli die ersten seiner 23.700 TEU fassenden »Megamax-24«-Neubauten im Trade Asien-Europa eingeführt. Weitere fünf Einheiten sind in den letzten drei Monaten abgeliefert worden. Weitere 24 solcher Schiffe verschiedener Reedereien werden Alphaliner zufolge noch vor Ende 2020 zur Weltflotte stoßen. Alle diese Schiffe sind für den Asien-Nordeuropa-Handel bestimmt, wo die durchschnittliche Schiffsgröße bis September nächsten Jahres voraussichtlich 17.000 TEU erreichen wird.

Auch Schiffe für Nordamerika-Trades wachsen – aber langsamer

MSC hat außerdem mit dem Einsatz der ersten 19.000-TEU-Einheiten auf der Asien-Mittelmeer-Route ab März dieses Jahres die durchschnittliche Schiffsgröße auf dieser Handelsroute auf 12.600 TEU erhöht.

Die Routen zwischen Asien und Nordamerika verzeichneten ebenfalls einen Anstieg der durchschnittlichen Schiffsgrößen, aber in diesem Jahr war das Tempo im Vergleich zu den Asien-Europa-Verkehren geringer, da die Linienreedereien angesichts des langsameren Nachfragewachstums in den USA vorsichtiger vorgingen.

Derzeit liegt die durchschnittliche Schiffsgröße den Zahlen von Alphaliner zufolge auf der Route Fernost-Nordeuropa bei 16.100 TEU. Es folgt Fernost-Mittelmeer mit 12.660 TEU, Fernost-US-Ostküste (via Sueskanal) mit 9.350 TEU, Fernost-US-Ostküste (via Panamakanal) mit 8.850 TEU und Fernost-US-Westküste mit 8.350 TEU.