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Kaum ist die Feierstunde für den Ausbau am Rangierbahnhof Meimersdorf beendet, veröffentlicht der Fährhafen Kiel das nächste Projekt für die Bahn-Anbindung. Es geht um den Schwedenkai.

Das dortige Eisenbahnterminal erhält[ds_preview] im Bereich der Einfahrtsgruppe ein zusätzliches und damit drittes Gleis, teilte der Seehafen Kiel jetzt mit. Damit sollen die Aufstellkapazitäten des Hafens für Waggons erhöht werden, um die Anzahl der Zugfahrten von und zum Rangierbahnhof Kiel-Meimersdorf zu verringern und Lärmemissionen zu reduzieren.

Hafenchef Dirk Claus wird in einer Mitteilung zitiert: »Längere Züge erlauben eine Effizienzsteigerung des Rangierbetriebs und erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs. Wir leisten unseren Beitrag, um den Klimaschutz durch Verkehrsverlagerung von der Straße auf Schiene und Schiff zu fördern.«

03 Gleisanlage Bahnhofskai Kiel
Foto: Seehafen Kiel GmbH

Geplant ist ein 300 m langer Schienenstrang, der auf der Wasserseite parallel zu den vorhandenen zwei Gleisen am Bahnhofskai verläuft und südlich der Hörnbrücke und des Fußgängerüberganges in die Zufahrt des Terminals einmündet. Die Gesamtinvestition für Gleis, Weichen und Ausgleichsmaßnahmen beläuft sich den Angaben zufolge auf 1,25 Mio. €. Eine Förderung durch das Land Schleswig-Holstein sowie durch die Europäische Union sei angemeldet. Der Baubeginn ist für Mitte November geplant, die Fertigstellung ist zum Frühjahr 2020 vorgesehen. Der Fußgänger-, Rad- und Zulieferverkehr entlang des Bahnhofskais bleibe von den Arbeiten unbeeinträchtigt.

»Durch Verlagerung von Lkw-Verkehren auf die Schiene können rund 60 Gramm des Klimagases Kohlendioxid (CO2) je Tonnenkilometer eingespart werden. Bei erwarteten 32.000 Trailern und Containern, die im kommenden Jahr am Schwedenkai auf die Bahn verladen werden, ergibt sich eine rechnerische Einsparung von mehr als 35.000 t CO2 im Seehafenhinterlandverkehr«, heißt es. Claus betonte, seit der Wiederaufnahme des Schienengüterverkehrs im Jahr 2010 konnte man den überwiegenden Teil des Wachstums am Schwedenkai auf die Bahn verlagern. Dieser Weg soll mit dem dritten Gleis weiter gegangen werden.