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Auch die us-amerikanischen Nordwesthäfen Seattle und Tacoma müssen im Containergeschäft nun Einbußen verbuchen. Dagegen treibt die Nachfrage nach US-Agrarprodukten außerhalb Chinas den Gesamtumschlag.

Das Containervolumen der Northwest Seaport Alliance (NWSA) der Häfen von Seattle und Tacoma im Jahr 2019 erreichte bis Oktober 3.[ds_preview]219.673 TEU, was einem Anstieg von 2,9% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Die Ausfuhren stiegen um 5,7%, während die Einfuhren um 0,9% zurückgingen.

Im Oktober betrug das gesamte Containervolumen der NWSA nur 310.066 TEU, ein Rückgang von 7,2% gegenüber einem ungewöhnlich guten Oktober 2018. Die internationalen Importe gingen um 15,4% zurück, während die Exporte um 4% abnahmen. Die Gesamtexporte stiegen um 7,1%, was auf die starke Nachfrage nach US-Agrarprodukten in etablierten und aufstrebenden Märkten in Asien außerhalb Chinas zurückzuführen ist.

Die Auswirkungen des anhaltenden Handelskrieges sind nach wie vor spürbar, wobei der Rückgang vor allem beim internationlaen Import voller Container zu beobachten ist. Das inländische Containervolumen im Oktober stieg gegenüber Oktober 2018 um 6,8 %. Die Volumina im Umschlag mit Alaska und Hawaii stiegen um 6,1% bzw. 1,4%.

Das Stückgutvolumen stieg im bisherigen Jahresverlauf um 1,1% auf 213.330 t. Im Autoumschlag wurden zwischen Januar und Oktober 126.676 Einheiten umgeschlagen, ein Plus von 16,3%.

Derweil läuft das Modernisierungsprojekt Terminal 5 im Nordhafen. Der Bodenaushub zur Installation einer neuen Kranbahn ist im Gange. Außerdem wird eine unterirdische Stromversorgung gebaut. Die Modernisierung der Stromversorgung von 5 MW auf 25 MW wird die Landstromversorgung ermöglichen und bis zu 1.000 Kühlcontainer mit Strom versorgen.

Obwohl das Jahr für die Häfen an der Westküste der USA bisher nicht schlecht lief, markiert der Monat Oktober einen Einschnitt. Im Hafen Los Angeles musste man einen deutlichen Einbruch bei Containervolumen und Schiffsanläufen verzeichnen, der Boxenumschlag ging um 19% zurück. Die im Zuge des amerikanisch-chinesischen Handelskriegs verhängten Zölle wirken sich auch negativ auf das Frachtaufkommen im benachbarten Long Beach aus. Im Oktober wurden 2,4 % weniger als im gleichen Monat des Vorjahres umgeschlagen.