Mit einer umfangreichen Lizenz-Vereinbarung wollen der finnische Technologiekonzern Wärtsilä und Silverstream Technologies die Luftschmierung von Schiffen mittels Blasentechnologie, »Air Lubrication«, vorantreiben.

Für Silverstream ist es ein weiterer Schritt in einer Serie jüngster Veränderungen. Die beiden Partner gaben heute[ds_preview] die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags bekannt, der Verkauf und Service des Silverstream-Systems – ausgezeichnet mit dem »HANSA Innovator Award« – betrifft. »Als autorisierter Vertriebs- und Servicepartner beabsichtigt Wärtsilä, das System vollständig in seine Antriebslösungen zu integrieren«, heißt es in einem Statement. Im Gegenzug sollen Silverstream-Kunden auf das Service-Netz von Wärtsilä zugreifen können.

Man wolle die Technologie sowohl bei Neubauten als auch im Retrofit-Markt stärker etablieren. Im Fokus liegt kein bestimmter Schiffstyp. Laut den Partnern können Emissionen – je nach Schiffstyp – um 5 bis 10% reduziert werden.

Das Silverstream-System erzeugt einen Teppich aus Mikroblasen, die den gesamten flachen Boden des Schiffes bedecken. Dieser Teppich soll den Reibungswiderstand zwischen Rumpf und Wasser und so den Kraftstoffverbrauch und die damit verbundenen Emissionen reduzieren. Erst kürzlich hatte Silberschmidt eine Kooperation mit einer chinesischen Werft für LNG-Neubauten unterzeichnet. Zuletzt konnte die Grimaldi-Gruppe für ihre RoRo-Neubauten als Kunde gewonnen werden. Auch der Kreuzfahrtkonzern Carnival gehört zur Kundschaft.

Wärtsilä-Manager Lars Anderson begründete die Vereinbarung mit dem Ziel, die eigenen Kunden bei der Senkung der Betriebskosten und der Verbesserung der Umweltbilanz zu unterstützen: »Die heutige Vereinbarung ermöglicht es uns, den Bau besserer Schiffe zu erleichtern, die den Herausforderungen von morgen schon heute gewachsen sind, und Silverstream ist der ideale Partner.«

Noah Silberschmidt, CEO von Silverstream Technologies, sagte: »In Wärtsilä finden wir einen Partner, der sich ebenso wie wir für eine sauberere, effizientere und nachhaltigere maritime Industrie einsetzt.«

Der CEO hatte kürzlich eine umfangreiche Neustrukturierung der Management-Ebene angekündigt.