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Das niederländische Wasserbau-Unternehmen Boskalis hat sich zusammen mit einem Partner einen Großauftrag in Südostasien gesichert. In der Manila Bay sollen drei neue Inseln entstehen.

Es geht um das[ds_preview] »Pasay Reclamation Development Project«, bei dem ein neues Geschäfts- und Wohngebiet entstehen soll. Boskalis hat dafür gemeinsam mit dem Unternehmen CHEC aus China einen sogenannten vorläufigen »Letter of Acceptance« für einen Design- und Konstruktionsauftrag erhalten. Ausgestellt wurde das Schreiben von der börsennotierten SM Prime Holdings, einer der größten Immobilienentwickler in Südostasien, wie die Niederländer heute mitteilten.

boskalis hopper fairway
Foto: Boskalis

Das Projekt hat einen geschätzten Wert von umgerechnet rund 650 Mio. €, der Anteil von Boskalis soll bei 50%, also rund 325 Mio. € liegen.

CEO Peter Berdowski wird in der Mitteilung zitiert: »Wir freuen uns über die Vergabe dieses Großauftrags durch die SMPHI. Als Boskalis haben wir eine große Tradition in der Landgewinnung und freuen uns darauf, zu einem Wachstum der Philippinen beizutragen und einen Teil Manilas vor den Folgen des Klimawandels zu schützen.« Die Region sei schon immer wichtig für das Unternehmen gewesen. Durch Auftrag in der Manila Bay soll die Auslastung der großen Baggerschiffe für die kommenden Jahre gesichert werden.

Das Projekt umfasst die Landgewinnung von rund 360 Hektar durch den Bau von drei künstlichen Inseln, »um eine sichere Lebensumwelt zu gewährleisten«. Die Inseln sind so konzipiert, dass sie potenziellen großen Erdbeben standhalten sollen. Darüber hinaus seien die Küstenschutzarbeiten so konzipiert, dass sie Taifunen standhalten, heiß es.

Boskalis will über einen Zeitraum von zwei Jahren eine Reihe von Hopperbaggern einsetzen. 60.000 Kilometer Vertikaldrainagen sollen verlegt werden. Der gesamte Bodenbereich soll zwecks besserer Stabilität verdichtet werden. Der äußere Rand der Inseln werde durch eine Kombination aus Felssicherung und einer Betonwellenwand geschützt werden.

Die Vorbereitungsarbeiten sollen sofort beginnen, vor Ort ist Baustart bereits im ersten Quartal 2020 geplant. Die Landgewinnung soll sich über drei Jahre hinziehen, das komplette Projekt einschließlich der Grundstückserschließung fünf Jahre.