Emder Schiffsausrüstungs AG 1
Foto: Emder Schiffsausrüstungs AG
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Runder Geburtstag im Hafen: Die Emder Schiffsausrüstungs AG mit Sitz am »Ersten Hafeneinschnitt« (Zu den Hafenbecken) feierte am 31. Dezember ihren 100. Geburtstag. Damit gehört das Unternehmen zu den ältesten Emder Firmen.

Heimathafen der Schiffsausrüstung ist zwar seit einem [ds_preview]Jahrhundert Emden, tätig ist das aus 71 Mitarbeitern bestehende Team aber weltweit. Neben Emden unterhält das Unternehmen vier Niederlassungen, in Wilhelmshaven, Rotterdam, Shanghai und Singapur und zahlreiche Agenturen in den Häfen dieser Welt.

Eine sichtbare Veränderung gibt es bei dem Traditionsbetrieb ab sofort: Die Firma ergänzt ihr vertrautes Logo mit der Zahl »100«. »Wir sind schließlich sehr stolz auf unser Jubiläum«, sagte Mathias Overhaus, Vorstand der Aktiengesellschaft. Er führt gemeinsam mit Simon Menz die Geschäfte des Unternehmens, das international zu den führenden Generalausrüstern gehört.

Dass die Firma sich einmal derart entwickeln würde, konnte vor 100 Jahren noch niemand ahnen. Die Ursprünge der heutigen Unternehmensgruppe waren ebenso bescheiden wie mutig: Nach dem Ersten Weltkrieg fassten engagierte Vertreter der Emder Hafenwirtschaft trotz wirtschaftlich düsteren Aussichten den Entschluss, die Versorgung von Seeschiffen zu übernehmen. Ihr erstes Kontor eröffneten die Schiffsausrüster im »Hansa-Haus« in der Ringstraße. Damals führte der erste Geschäftsführer Karl Seloff die Firma durch stürmische Zeiten und legte den Grundstein für den späteren Erfolg.

Emder Schiffsausrüstungs AG historisch
Foto: Emder Schiffsausrüstungs AG

Das Unternehmen trotzte allen Widrigkeiten, überstand den Zweiten Weltkrieg und wurde nicht zuletzt zu einem wichtigen wie beliebten Arbeitgeber. Die weiteren Geschäftsführer waren Carl-Hermann Brügemann (1949-1982), Rudolf Kreide (1974-1992), Raimund L. Overhaus (1983-2004) und Hans-Jürgen Wurpts (1993-2013) sowie Nina Menz (2013-2017). Meilensteine in der Historie waren die Eröffnungen von Niederlassungen in Rotterdam (1969) sowie in Singapur (1999). Sieben Jahre später, 2006, wurde das Asiengeschäft um eine neue Firma in Shanghai erweitert.

Heute sind die Emder nach eigenen Angaben ein führender Systemlieferant in den Bereichen Food- und Non-Food, versorgen die weltweite Schifffahrt und die maritime Industrie, die On- und Offshore-Industrie, Handwerk und Gewerbe sowie den private Endverbraucher. Das Unternehmen verfügt über eine eigene Segelmacherei und Taklerei und kann seinen Kunden damit maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Und auch die Digitalisierung hat längst Einzug gehalten: Das Online-Sortiment umfasst rund 45.000 Artikel, die in der Regel innerhalb von 24 Stunden geliefert werden.