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Zweite Hiobsbotschaft binnen weniger Tage: Nach dem Wegfall eines Liniendienstes von Maersk zieht auch die französische Reederei CMA CGM Ladung aus Hamburg ab.

Gerade erst hatte die »Ocean Alliance« unter Federführung der französischen Reederei CMA CGM die vierte Runde ihres Bündnisses verkündet. [ds_preview] Sie startet am 1. April mit 325 Schiffen der vier Partner CMA CGM, Cosco, Evergreen und OOCL. Dazu gehört eine Reorganisation von Diensten – auf Kosten Hamburgs.

Danach wird der Elbe-Hafen künftig von den Schiffen des Fernost-Dienstes »NEU5« / »FAL3« (French Asia Line) nicht mehr angesteuert, die Anläufe finden künftig im belgischen Antwerpen statt. Auf der Strecke von China über Malaysia, Singapur, Nahost und Malta nach Nordeuropa werden sechs Schiffe von CMA CGM mit einer Kapazität von 15.000 TEU bis 21.000 TEU sowie sechs weitere Schiffe der Konzerntochter APL mit je 17.300 TEU.

Im vergangenen Sommer war der Anlauf in Antwerpen durch Stopps in Dünkirchen ersetzt worden. Mit der Rückkehr an die Schelde ab April wird jetzt wiederum Hamburg aus der Rotation gestrichen. Das erste Schiff soll im April in Antwerpen anlegen, heißt es bei DP World (Antwerpen).

In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Maersk den ME1-Dienst (Indien-Mittelmeer-Nordeuropa) von Hamburg nach Bremerhaven umlenkt. Die Jahreskapazität liegt bei 150.000 TEU. Wie viel Ladung Hamburg dadurch verloren geht ist noch unklar, weil ein Teil der Güter künftig mit dem Fernostdienst AE7 transportiert werden soll.

Anfang vergangenen Jahres war Hamburg noch Nutznießer der Neuordnung. Damals hatte die von Hapag-Lloyd geführte »THE Alliance« vier Transatlantik-Dienste in Bremerhaven abgezogen. Das Nordamerika-Geschäft mit einem Jahresvolumen von 500.000 TEU wird seither am CTA gebündelt.