MKS 180
Mehrzweckkampfschiff MKS 180 - Entwurf (Quelle: Bundeswehr/MTG Marinetechnik)

Die Auftragsvergabe für das Mehrzweckkampfschiff (MKS 180) sorgt weiter für Aufregung. Jetzt nimmt die IG Metall die Bundesregierung in die Pflicht, es soll ein Spitzentreffen geben.

Kurzfristig soll[ds_preview] es ein Treffen zur Zukunft des Marineschiffbaus in Deutschland geben, so die heute veröffentlichte Forderung der Gewerkschaft. »Uns geht es um den Erhalt des Überwasserschiffbaus mit allen Arbeitsplätzen und Standorten«, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, nach einem Treffen mit Betriebsräten von Werften und Zulieferern in Hamburg. »Wir freuen uns über die Aufträge für die Beschäftigten bei Blohm + Voss, an anderen Lürssen-Standorten und Thales. Wir müssen aber dafür sorgen, dass die Arbeit auch bei anderen Werften und Zulieferern ankommt und die Schlüsseltechnologie Überwasserschiffbau in Deutschland gesichert wird. Dazu müssen Unternehmen, Bundesländer und IG Metall schnell mit der Bundesregierung an einen Tisch.«

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Daniel Friedrich (Foto: IG Metall)

Ursache für den Vorstoß ist das Ergebnis der grenzüberschreitenden Ausschreibung zum von MKS 180: Der Auftrag ging an die niederländische Damen Werft, die sich gemeinsam mit der Lürssen-Tochter Blohm+Voss beworben hatte und auch in Hamburg bauen lassen will.

In die weitere Auseinandersetzung um die Zukunft des Marineschiffbaus in Deutschland gehen IG Metall Küste und Betriebsräte mit einem gemeinsamen Positionspapier. Bei dem kurzfristig einberufenen Treffen formulierten die Arbeitnehmervertreter einen Forderungskatalog an Politik und Unternehmen. Dieser soll zudem Grundlage für weitere Gespräche mit den norddeutschen Landesregierungen und Bundestagsabgeordneten sein.