Print Friendly, PDF & Email

Die großen Containerhafen im Süden der US-Westküste bekommen die Quittung für die Handelspolitik von Präsident Donald Trump: Der Umschlag ist rückläufig.

Der größte[ds_preview] US-Hafen am Pazifik Los Angeles konnte im vergangenen Jahr die Mengen aus 2018 nicht halten, wie Executive Director Gene Seroka bekannt gab. Offiziellen Statistiken zufolge gingen von Januar bis Dezember 9,34 Mio. TEU über die Kaikanten. 2018 waren es noch 9,46 Mio. TEU.

Schon im Jahresverlauf hatte sich abgezeichnet, dass die Handelspolitik der Regierung und die Strafzölle im Handel mit China negative Effekte auf das Umschlaggeschäft für Container haben dürfte. Allerdings stand nach den ersten zehn Monaten noch ein kleines Plus in den Büchern. Im November hatte Seroka jedoch bereits die Erwartung geäußert, dass die Volumina in den kommenden Monaten und mit der bevorstehenden Urlaubssaison sinken werden.

Die Hafen-Verantwortlichen zeigten sich jetzt aber nicht gänzlich unzufrieden. Man habe nur knapp das Ergebnis von 2018 verpasst. Weil viele Importeure aus Sorge vor den seinerzeit noch nicht in vollem Umfang existierenden Strafzöllen ihre Lager gefüllt hatten, erreichte der Hafen von Los Angeles das zweitbeste Jahr seiner Geschichte.

»Angesichts des Exportrückstands aufgrund von internationalen Handelskonflikten und Zollunsicherheiten hat der Hafen von Los Angeles eine starke Dynamik beibehalten und den Ladungsfluss aufrecht erhalten«, sagte Seroka daher jetzt. »Dieses Kunststück war nur möglich dank der umfassenden Zusammenarbeit und der kontinuierlichen Effizienzsteigerung unserer Terminalbetreiber, Lieferkettenpartner und der Mitarbeiter an Land.«

Der zweitwichtigste Hub der Region Long Beach hat noch keine Zahlen für das Gesamtjahr veröffentlicht. Allerdings stehen auch dort die Zeichen auf Rückgang. In den ersten Monaten waren insgesamt 6,97 Mio. TEU über die Kaikanten gegangen – ein Rückgang von 5,2%. Bis auf wenige Ausnahmen blieben alle Monate des Jahres hinter den Ergebnissen des Vorjahres zurück.

Mit Spannung dürften die Häfen an der Pazifikküste erwarten, wie sich die jüngste Entspannung im Handelskonflikt zwischen Washington und Peking bemerkbar macht. Seroka ging nicht weiter darauf ein.