Ab 2024 starten in Norwegen Tests für das erste Schiff, das mit Ammoniak-Brennstoffzellen und damit vollständig ohne Emissionen fahren soll.

Der norwegische Energiekonzern Equinor hat mit der Offshore-Reederei Eidesvik einen Vertrag über die Umrüstung des Versorgungsschiffs »Viking Energy« unterzeichnet. Die technische Ausstattung kommt von Wärtsilä. Das Ganze ist Teil des Forschungsprojekts »ShipFC«, dem 14 Unternehmen und Institutionen angehören.

Die »Viking Energy« war 2003 das weltweit erste mit LNG betriebene Hochseeschiff. Eidesvik und Wärtsilä arbeiteten auch an der 2009 gebauten »Viking Lady« zusammen, die als Meilenstein beim Übergang der Schifffahrt zu Brennstoffzellen gilt. Die Herstellung der ersten Hochleistungsbrennstoffzelle, die mit »grünem« Ammoniak betrieben wird, wird aus dem EU-Forschungsprogramm »Horizon 2020« mit 10 Mio. € gefördert.

Die »Viking Energy« soll mit einer 2-MW-Ammoniak-Brennstoffzelle ausgerüstet werden, um jährlich bis zu 3.000 Betriebsstunden ausschließlich mit sauberem Kraftstoff zu fahren. Sie soll Ende 2023 installiert werden.

In der Schifffahrt gelten Wasserstoff und Ammoniak als die beiden wichtigsten emissionsfreien Kraftstoffalternativen. Laut den Projektplänen wird Ammoniak für einen einjährigen Testzeitraum 60–70% des Strombedarfs an Bord decken. Der restliche Bedarf soll auch künftig mit LNG gedeckt werden.