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Die Reederei Pacific International Lines (PIL), eine der letzten unabhängigen Linienreedereien, zieht sich aus dem Fahrtgebiet Pazifik zurück.

Im März bereits ist Schluss. Dann ist die letzte [ds_preview]Transpazifik-Fahrt geplant. Bislang bediente PIL vier Liniendienste zwischen China und der US-Westküste sowie eine Route zwischen Vietnam und Los Angeles.

Der Rückzug wird von der Reederei mit Sitz in Singapur mit einer »Optimierung der Netzwerkeffizienz« begründet. Es habe eine umfassende Überprüfung der strategischen Ausrichtung gegeben, heißt es. Ergebnis: Künftig werde sich PIL auf die Nord-Süd-Verkehre zwischen Afrika, dem Nahen Osten, Indien, Lateinamerika und Ozeanien konzentrieren.

Alphaliner listet PIL zwar an Nr. 9 unter den global agierenden Container-Linienreedereien auf. Mit einer Flotte von 119 Schiffen und einer Gesamtkapazität von 392.000 TEU ist das Unternehmen zwar bis heute unabhängig von den Allianzen, aber eher klein und regional ausgerichtet mit einem Marktanteil von 1,7%. Zum Vergleich: Yang Ming (Taiwan) als Nr. 8 kommt auf 631.000 TEU (2,7%), Hapag-Lloyd als Nr. 5 verfügt über 1,74 Mio. TEU (7,4%), Marktführer Maersk über 4,15 Mio. TEU (17,6%).

PIL war Berichten zufolge von der Umstellung nach IMO 2020 und den Marktturbulenzen in Asien über den Jahreswechsel stark betroffen und hatte unter anderem mehrere Schiffe ungeplant aus dem Dienst nehmen müssen. Danach hatten Gerüchte die Runde gemacht, dass die Reederei finanziell angeschlagen sein soll.