FSG, Siem, Liekut
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Die Werfttore sind seit einer Woche geschlossen. Dennoch hat die FSG ihren jüngsten Neubau, die RoRo-Fähre »Liekut«, an Siem Industries abgeliefert.

Die 210 m lange Fähre ist das achte RoRo-Schiff, das für den langjährigen Eigner und Kunden, die norwegische Siem Industries, in Flensburg gebaut wurde. Die Übergabe sei ohne Kompli[ds_preview]kationen erfolgt, heißt es.

Bau-Nr. 4076 war von Jana Schüler, Ehefrau des FSG-Konstrukteurs Wolfgang Schüler, getauft worden. Der Name »Liekut« bedeutet so viel wie »Geradeaus«. Die neue Fähre kommt auf knapp 210 m Länge und bietet bei einer Tragfähigkeit von 11.900 t gut 4.000 Lademeter und eine Kapazität für 283 Trailer.

Dabei hat die FSG aufgrund der Corona-Krise bereits am 19. März Betrieb und Produktion vorübergehend komplett eingestellt. Für die Belegschaft wurde Kurzarbeit beantragt. Wann die Produktion wieder aufgenommen wird, ist offen.

Die FSG steckt seit dem vergangenen Jahr in einer schweren Krise, die durch die verspätete Ablieferung der Fähre »W.B. Yeats« und einem damit verbundenen Verlust von 110 Mio. € ausgelöst worden war. Zuletzt war im Februar ein Auftrag aus Australien geplatzt. Verhandlungen mit Auftraggebern und Banken sind angesichts der Reisebeschränkungen derzeit nicht möglich.

Nach der Ablieferung der »Liekut« hat die Werft noch die LNG-Fähre »Honfleur« für Brittany Ferries an der Pier. Sie soll im Herbst abgeliefert werden, auch hier war es schon mehrfach zu Verzögerungen gekommen.

Steckbrief »Liekut«

  • Länge: 209,79 m
  • Breite: 26,00 m
  • Geschwindigkeit: 21,3 kn
  • Tragfähigkeit: 11.900 t
  • Tiefgang: 6,80 m
  • Spurmeter: 4.076
  • Trailer-Kapazität: 283