Antwerpen
Containerumschlag in Antwerpen (Foto: Port of Antwerp)

Der Hafen Antwerpen hat in den ersten drei Monaten den Gesamtumschlag um 4% auf 59,1 Mio. t steigern können. Die Corona-Krise dürfte erst im 2. Quartal spürbar werden.

Die Containerverkehre waren einmal mehr Wachstumstreiber im Hafen von Antwerpen. Der Boxen-Umschlag nahm im Vergleich zum Vorjahr um 9,5% auf 3,02 Mio. TEU zu. Damit konnten Rückgänge in anderen Gütersegmenten kompensiert werden, teilte Port of Antwerp jetzt mit.

Im Breakbulk-Bereich gab es hingegen Einbußen von -27,8% auf 1,74 Mio. t, insbesondere bei Eisen und Stahl (-36,8%). Der Automobilsektor stagnierte, wobei die Verladung von Neufahrzeugen um -18% zurückgegangen sei. Der RoRo-Umschlag sank im Zeitraum Januar bis März um 20,3% auf 1,07 Mio. t.

Bulkverkehre bleiben stabil

Das Dry-Bulk-Volumen nahm leicht um 1,2% auf insgesamt 3,2 Mio. t zu. In diesem Zeitraum wurde dreimal mehr Kohle umgeschlagen als im Vorjahreszeitraum, was auf verstärkte Spekulationen mit diesen Gütern zurückzuführen ist. Auch im Schrottumschlag wurde ein leichtes Wachstum verzeichnet, während die anderen Dry-Bulk-Produkte wie Düngemittel, Erze und Sand unter Druck stehen und leicht rückläufig waren.

Liquid Bulk verzeichnete mit insgesamt 17,2 Mio. t Ende März ein kleines Plus von 0,7%. Dies sei vor allem auf die Konjunkturabschwächung und schwankende Ölpreise zurückzuführen. Der Umschlag von Chemikalien nahm um 4% und der Umschlag von Erdölderivaten um 1,3% zu, während das Rohölsegment bis Ende März um -13,5% zurückging.

Im ersten Quartal 2020 liefen 3.476 Seeschiffe den Hafen Antwerpen an, etwa 1,2% weniger als im ersten Quartal 2019. Die Bruttoraumzahl dieser Schiffe lagt mit 98 Mio. GT  rund 3,4% niedriger als im Vorjahr.

Die Auswirkungen der weltweiten Corona-Krise waren im ersten Quartal noch begrenzt, heißt es weiter. Im zweiten Quartal sei aber aufgrund von ausfallenden Schiffsanläufen, der Stilllegungen in wichtiger Industriesektoren sowie der nachlassenden Kaufnachfrage mit deutlichen Folgen zu rechnen. »Der Hafen bleibt zu 100% betriebsbereit«, heißt es.