Angesichts der schlechtesten Linien-Zuverlässigkeit seit einem Jahrzehnt will der Logistikkonzern Kühne+Nagel seine Kunden in der Corona-Krise durch Transparenz und Alternativangebote an sich binden.

[ds_preview]Prinzipiell sieht sich der in der Schweiz ansässige Konzern finanziell robust aufgestellt – auch wenn als Vorsichtsmaßnahme die Ausschüttung einer Dividende vorerst gestrichen werden soll. Doch die Corona-Pandemie stellt natürlich auch Seefracht-Größen wie Kühne + Nagel vor operative Schwierigkeiten. So müsse man mit einigen Herausforderungen in der Containerschifffahrt rechnen.

Zum Start einer erweiterten SeaExplorer-Plattform machte Kühne+Nagel heute deutlich: »In der Logistikbranche wird für die kommenden Wochen eine hohe Anzahl an annullierten Abfahrten auf verschiedenen Routen prognostiziert; zudem liegt die Zuverlässigkeit der Fahrpläne derzeit bei rund 65% – der niedrigsten Quote in den vergangenen zehn Jahren.«

Mit neuen Funktionalitäten des Tools will man nun die Zufriedenheit seiner Kunden aufrechterhalten. Eine bessere Planung der Lieferketten und Lagerhaltung soll ermöglicht werden. Kern des Angebots ist dabei die Darstellung alternativer Routen und Abfahrten, sprich die vermeintlich optimale Verschiffungsoption. Schaffen will der Konzern dies »mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und Big Data«, heißt es ohne Nennung weiterer Details.

Otto Schacht

Seefrachtchef Otto Schacht wird in der Mitteilung zitiert: »Angesichts der Herausforderungen von Covid-19 unterstützt die neue Version des SeaExplorers unsere Kunden mit realistischen Vorlaufzeiten für die Routenplanung sowie mit Service-Updates und aktuellen Fahrplänen, die Alternativen für annullierte Abfahrten aufzeigen. Dies ermöglicht einen schnellen und effizienten Vergleich der Verschiffungsoptionen über alle Liniendienste hinweg. Unsere Seefrachtkunden können die Routen problemlos entsprechend ihren Anforderungen an Dringlichkeit und Zuverlässigkeit planen.«