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Die Stornierung zahlreicher Abfahrten durch die Linienreedereien lässt die Zahl der beschäftigungslosen Schiffe steigen. Im Mai dürfte mehr dazukommen.

Die inaktive Flotte zählt inzwischen [ds_preview]385 Containerschiffe mit ingesamt 2,2 Mio. TEU. Das entspricht 9,4% der weltweiten Kapazität. Die Zahl der Auflieger wird nach Einschätzung von Alphaliner in den kommenden Wochen noch erheblich steigen.

Grund sind mehr als 400 abgesagte Fahrten in den Liniendiensten der großen Allianzen, darunter allein 250 im zweiten Quartal. Eine weitere Runde ist demnach Anfang Mai rund um die Feiertage zu erwarten. Wegen des nachlassenden Ladungsaufkommens haben Reedereien damit begonnen, etliche Schiffe auf einen Umweg über Afrika zu schicken, um Tonnage länger zu binden und die Zahl der beschäftigungslosen Einheiten zu begrenzen.

Vor einem Monat waren zwar von Alphaliner sogar mehr als 400 Schiffe als inaktiv gemeldet worden, allerdings waren da auch knapp 100 Einheiten erfasst, die zur Nachrüstung mit Scrubbern aus dem Dienst genommen worden waren. Da momentan wegen der Corona-Pandemie auch die Abwrackwerften auf dem indischen Subkontinent stillegelegt sind, können Schiffe derzeit nicht kurzfristig verschrottet werden. So bleibt der Markt belastet.

Vier Fünftel der inaktiven Flotte werden den Linienreedereien zugerechnet, derzeit entfallen nur 21% (456.000 TEU) auf NOO (non-operating owners). Der Großteil der Auflieger findet sich bei den größeren Einheiten (>7.500 TEU) mit insgesamt 124 Schiffen. Zweitgrößte Gruppe sind die 96 Feeder (<2.000 TEU).