Foto: PIZ Marine

Die deutsche Fregatte »Mecklenburg-Vorpommern« wird morgen in ihrem Heimathafen Wilhelmshaven zurückerwartet. Die Beteiligten blicken auf eine »außergewöhnliche« Zeit zurück.

Am 17.[ds_preview] Januar hatte das Marie-Schiff seinen Heimathafen mit Kurs Mittelmeer verlassen. Dort war das zum 2. Fregattengeschwader gehörige Schiff Teil des NATO-Verbandes »Standing Nato Maritime Group 2 (SNMG2)«.

Während der vergangenen gut drei Monate stand in der Hauptsache die Seeraumüberwachung im Ägäischen Meer im Fokus des Handelns, so eine heute veröffentlichte Bilanz der Marine. Das Schiff und seine Besatzung hätten im Auftrag der NATO ihren Beitrag zur Unterstützung der türkischen und griechischen Küstenwache sowie der Europäischen Agentur für Küstenwache und Grenzschutz (Frontex) geleistet. Abgelöst wurde sie mittlerweile vom Einsatzgruppenversorger »Berlin«.

»Unser Einsatz als Flaggschiff des 14. Kontingents ‚NATO-Unterstützung Ägäis‘ war in vielfacher Hinsicht ‚außergewöhnlich’«, wird Kommandant Torben Jürgensen in der Bilanz zitiert. Neben der kurzfristigen Verschärfung der Migrationskrise Anfang März sei man als erstes deutsches Schiff dort aktiv in einen SOLAS-Fall (Safety of Life at Sea) involviert und habe 27 Menschen aus Seenot gerettet. Zusätzlich führten die politischen Maßnahmen im Zuge der Corona-Krise dazu, dass die Besatzung über neun Wochen das Schiff nicht verlassen konnte. Er sei stolz auf das Team, das seinen Teil zur Stabilisierung der Situation beigetragen habe.

Nach der Heimkehr soll das Leben an Bord mit reduzierter Besatzung weitergehen. Ein Großteil der Crew soll Urlaub nehmen, während parallel diverse Instandsetzungsmaßnahmen für die nächsten Vorhaben durchgeführt werden müssen. Auf dem Programm steht im Juni zunächst eine Einzelausbildungsphase auf See. Nach der Sommerpause ist die Fregatte in der zweiten Jahreshälfte als Flaggschiff für verschiedene Manöver eingeplant.