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Die Hafenmanagementgesellschaft bremenports verzeichnet verstärkt Hinweise auf Cyber-Angriffe, die Menschen im Homeoffice betreffen. Man bietet den Unternehmen der bremischen Häfen Unterstützung an.

[ds_preview]In den letzten Wochen habe es zahlreiche entsprechende Hinweise gegeben, teilte bremenports heute mit. Die Gesellschaft ist im Auftrag der Senatorin für Wissenschaft und Häfen für die Port Cyber Security zuständig.

Viele Unternehmen hätten in den letzten Wochen innerhalb kürzester Zeit Mitarbeitern die Arbeit aus dem Homeoffiice ermöglicht. Das hat offenbar auch Nachteile, sofern die Technik nicht auf neuestem Stand ist: »Nicht alle Lösungen sind dabei unter Beachtung der Informationssicherheit umgesetzt worden, sodass viele Cyberangriffe auf potentielle Schwachstellen eben jener Homeofficezugänge abzielen«, heißt es in einem Statement. Dies könne von ungenügend abgesicherten Zugängen mittels Benutzername und Kennwort, die womöglich noch in anderen (geleakten) Onlinediensten verwendet werden, bis hin zu veralteten oder nicht geeigneten Softwarelösungen reichen.

Mit seiner Warnung beruft sich bremenports auf weitere Experten. So hätten sowohl das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als auch das für das Bundesland Bremen zuständige Computer Emergency Response Team (CERT) Nord vor einer erhöhten Anzahl von Cyberangriffen auf Unternehmen in der Coronakrise gewarnt. Auch die Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) und die IT-Sicherheitsfirma Trend Micro warnen davor, dass die Cyberangriffe zwischen Mitte Februar und Mitte März um das Fünffache gestiegen sind.

»So werden vermehrt Phishing-Angriffe registriert, die vom einfachen Social Engineering bis zum gezielten Spear-Phishing reichen«, schreibt bremenports. Auch sieht das BSI ein erneutes Aufflammen von Dynamitphishing-Angriffen mittels der bereits 2019 sehr verbreiteten Emotet-Schädlingsfamilie. »Die Abwehrmaßnahmen hierbei müssen sowohl technologisch über Mail- und Antiphishing-Filter als auch organisatorisch, um die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter zu erhöhen«, heißt es weiter.

Das BSI hat inzwischen eine Checkliste für den Ernstfall – insbesondere für den privaten Gebrauch – und Hinweise zur Sicherheit im Homeoffice veröffentlicht. Für Unternehmen der bremischen Häfen besteht die Möglichkeit, Kontakt zum Port Cyber Security Officer aufnehmen, um die Herausforderungen und mögliche Lösungen zu diskutieren.