Mit so einem ersten »Einsatz« hat die Besatzung der Fregatte »Jose Rizal« sicher nicht gerechnet: Der Neubau wurde jetzt in Korea abgeliefert und sogleich mit Schutzausrüstung gegen die Corona-Pandemie ausgestattet – ein Dank für einen Kriegsdienst der Vergangenheit.
[ds_preview]Das Marine-Schiff war im Herbst 2016 in Auftrag gegeben worden, als erste Einheit einer Serie, mit der die Philippinen das erste Mal eigene neue Fregatten bekommen sollten. Seinerzeit war die Corona-Krise nicht zu erahnen, nun leistet die »Jose Rizal« allerdings genau in diesem Zusammenhang einen wichtigen Dienst.
Die Bauwerft Hyundai Heavy Industries (HHI) schickte die Fregatte jetzt auf ihre erste Reise, mit Masken und anderen Quarantänevorräten an Bord. Das bis zu 25 kn schnelle 2.600-t-Schiff nahm Kurs auf den Hafen von Subic Bay, teilte Hyundai heute mit.
Als Zeichen der Dankbarkeit für die Teilnahme der Philippinen am Koreakrieg verschickt HHI Quarantänematerial wie 20.000 Masken, 180 Flaschen Desinfektionsmittel, 2.000 Flaschen Handdesinfektionsmittel und 300 Packungen Desinfektionstücher.
Die koreanische Marine war mit dem Kriegsschiff »Seongnam« bei der »Sail-off«-Zeremonie vor Ort. Der Bau kam offenbar sehr gut voran, man habe die Ablieferung vier Monate vorziehen kann, hieß es, »auch wenn aufgrund der Verbreitung von COVID-19 strenge Reisebeschränkungen für Personal und Material verhängt wurden.«
Senior Executive Vice President Nam Sang-hoon sagte: »Wir schicken Quarantänevorräte in der Hoffnung, dass sich die Ausbreitung des COVID-19-Virus auf den Philippinen verlangsamen wird.«
Seit der Indienststellung der ersten in Korea gebauten Fregatte »Ulsan« im Jahr 1980 hat HHI eine entscheidende Rolle bei der Modernisierung der koreanischen Marine gespielt. Auch international gewinnt der Konzern dabei an Ansehen. Noch in diesem Sommer soll ein weiterer Neubau für den Weltmarkt abgeliefert werden: »HMNZS Aotearoa«, ein 26.000-t-Versorgungsschiff für die Marine von Neuseeland.