Maya Schwiegershausen-Güth, ver.di-Bundesfachgruppenleiterin Maritime Wirtschaft und Leiterin Vertragsbüro ITF Billigflaggenkampagne Deutschland (Foto: ITF)
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Die Situation für die Besatzungen auf See spitzt sich weiter zu, weil Ablösungen infolge der Corona-Krise äußerst erschwert sind. Gewerkschafter fordern »wahrhaftige Lösungen«.

Neueste Daten[ds_preview], die vom Internationalen Reederverband ICS und der Arbeitnehmervertretung IMEC (International Maritime Employers’ Council) erhoben wurden, besagen, dass bis zum 15. Mai 150.000 Seeleute vertragsgemäß eine Ablösung benötigen.

Diese Zahl sei seit dem Aufruf an die Regierungen der G20-Staaten noch einmal um 50% gestiegen. »Bei anhaltender Untätigkeit wird diese Zahl weiter steigen, da immer mehr Seeleute einen Besatzungswechsel benötigen«, schreiben die Verbände. Die gegenwärtige Situation gefährde die Sicherheit und das psychische Wohlbefinden der Seeleute, die zunehmend auf den Weltmeeren »stranden«. Zudem stelle sie eine ernsthafte Bedrohung für die Fähigkeit der Schiffe dar, lebenswichtige Fracht zu einer Zeit zu liefern, in der die Länder sie am dringendsten benötigen.

Arbeitnehmervertreter fordern bereits seit längerem ein entschiedeneres Vorgehen zum Schutz der Seeleute in der Corona-Krise. Im aktuellen Beitrag zur »Speakers’ Corner« der HANSA legt Maya Schwiegershausen-Güth, Leiterin Vertragsbüro ITF Billigflaggenkampagne Deutschland, den Finger erneut in die Wunde.

Unter dem Titel »11 Monate an Bord und kein Land in Sicht – wenn klatschen nicht reicht« fordert Schwiegershausen-Güth »wahrhaftige Lösungen«. Corona sei kein Sturm, dessen Vorüberziehen sich geduldig abwarten lässt. Jetzt sei agieren gefragt, »die Menschlichkeit sowie die Sicherheit von Schiff, Umwelt und Wirtschaft sind sonst in Gefahr«.

 


Lesen Sie den kompletten Kommentar von Maya Schwiegershausen-Güt in der aktuellen Ausgabe unserer »Speakers’ Corner«.

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