Maria S. Meridan
© AWI
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Die Forschungsschiffe »Maria S. Merian« und »Sonne« sind von Bremerhaven aus Richtung Arktis aufgebrochen. Sie sollen Personal und Ausrüstung zur »Polarstern« bringen.

Neben den Schiffscrews sind knapp 100 Menschen an Bord der beiden Forschungsschiffe gegangen: Es ist die Ablösung für die Crew und die Wissenschaftler an Bord des[ds_preview] Forschungseisbrechers »Polarstern«. Der ursprünglich für April per Flugzeug geplante Austausch musste wegen der Pandemie-bedingten Schließungen von Flughäfen abgesagt werden, wie die HANSA berichtete. Auch die »Polarstern« hat nach mehr als siebenmonatiger Eisdrift in der Arktis ihre Maschinen wieder angeworfen und fährt Richtung Süden.

Sonne, AWI

Bereits am kommenden Wochenende sollen sich die drei Schiffe bei Spitzbergen an der Eiskante des Nordpolarmeeres treffen. Dabei sollen auch wissenschaftliches Material ausgetauscht und Proviant übergeben werden. Danach fährt die »Polarstern« zurück zur Scholle. Anfang Juni soll die Polarstern mit dem insgesamt vierten MOSAiC-Team die Scholle wieder erreichen.

Das aktuelle Team der »Polarstern« ist seit Anfang März in der Arktis im Einsatz. Die Expedition »Mosaic« stand sogar auf der Kippe, heißt es. »Es ist fantastisch, dass wir die Expedition weiterführen können«, sagt Prof. Markus Rex, Leiter von MOSAiC und Atmosphärenforscher am Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven.

Gut zwei Wochen hatte das Ablöseteam in zwei Bremerhavener Hotels in strenger Quarantäne verbracht. Drei Tests auf das Corona-Virus seien negativ ausgefallen, teilte das AWI mit. Der Abschied bei der Abfahrt aus Bremerhaven ging nur per Mobiltelefon: Der direkte Kontakt zu den Abreisenden blieb verboten.

Dass die beiden Schiffe so unbürokratisch für die Versorgung der MOSAiC-Expedition eingesetzt werden konnten, ist dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe an der Universität Hamburg zu verdanken. Wegen der Corona-Pandemie hatten die Schiffe ihre eigentlich langfristig geplanten Expeditionen nicht durchführen können.