Mit der »HMM Algeçiras« ist das derzeit weltgrößte Containerschiff auf seiner Jungfernreise in Hamburg angekommen.
Die »HMM Algeçiras« hat erstmals im Hamburger Hafen angelegt. Dabei werden am Burchardkai (CT[ds_preview]B) der HHLA rund 13.600 TEU gelöscht und 8.500 Container geladen. Mittwoch Mittag wird das Schiff, das von »THE Alliance« im Fernost-Dienst FE4 eingesetzt wird, Hamburg wieder verlassen.
Die »HMM Algeciras« ist das neue Flaggschiff der südkoreanischen Reederei HMM (ehemals Hyundai Merchant Marine). Mit einer nominalen Containerkapazität von 23.964 TEU übertrifft sie die MSC-Schiffe der »Gülsün«-Serie (22.960 TEU). Ihre Jungfernfahrt führt sie von China über Rotterdam bis nach Hamburg.
Die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath bekräftigt den Anspruch des Unternehmens, Schiffe aller Größen schnell, zuverlässig und effizient abzufertigen. Am CTB waren gerade erst fünf neue Containerbrücken für einen dritten Großschiffsliegeplatz eingetroffen. Damit schafft die HHLA nach eigenen Angaben zusätzliche Kapazitäten zur Abfertigung von Großcontainerschiffen.
Rekordladung auf erster Reise
Bei Anläufen in Busan (Korea) sowie in Ningbo, Schanghai und Yantian (China) wurden insgesamt 19.621 TEU an Bord der »HMM Algeçiras« genommen – eine neue Rekordladung. Das sind 47 Boxen mehr als der bisherige Spitzenwert von 19.574 TEU, der mit der »Gülsün« im August vergangenen Jahres erzielt wurde. Die hohe Auslastung des Schiffes sei in Kooperation mit den Allianzpartnern Hapag-Lloyd, Yang Ming und ONE erreicht worden, teilte HMM mit.
Insgesamt hat HMM zwölf Containerschiffe der neuen Megamax24-Klasse mit knapp 24.000 TEU im Zulauf, die von DSME und Samsung gebaut werden. Sie sind knapp 400 m lang und 61 m breit. Sie können 24 Container quer bei 24 Reihen in der Länge aufnehmen. Weitere acht Schiffe mit 16.000 TEU wurden bei Hyundai Heavy Industries bestellt und sollen in der ersten Hälfte des Jahres 2021 ausgeliefert werden.
HMM ist seit 30 Jahren Kunde des Hamburger Hafens. Deutschland ist heute Südkoreas wichtigster Handelspartner in Europa. Mehr als die Hälfte aller Importe für den deutschen Markt werden über den Hamburger Hafen umgeschlagen. Im Containersegment liegt Südkorea mit einem Volumen von 255.000 TEU in 2019 auf Rang 6 der wichtigsten Handelspartner.
Aktuell verkehren im Containerverkehr zwischen Hamburg und Korea die Reedereien CMA CGM, Hapag-Lloyd, HMM und ONE mit eigenen Schiffen sowie über Stellplatzkapazitäten auch Cosco, Evergreen, OOCL und Yang Ming. Darüber hinaus laufen die Reedereien AAL, BBC, Chipolbrok und SAL koreanische Häfen im Rahmen ihrer Mehrzweckdienste an.