Hafen Hamburg Luftbild 2017
Foto: HHM

Die Hamburger Behörden wollen auch weiterhin Unternehmen und Reedereien in der Corona-Krise bei Mieten und Entgelten entgegenkommen. Allerdings wird diese Möglichkeit künftig etwas eingeschränkt.

[ds_preview]Im März hatte die Stadt zusammen mit der Hamburg Port Authority (HPA) einen Schutzschirm über die maritime Branche gespannt. Mieten und Entgelte konnten gestundet werden, die Regelung wurde bis zum Jahresende aufgestellt.

Im vergangenen Quartal hatten alle Unternehmen im Hafen die Möglichkeit, die Stundung der Mieten bis zum 31. Dezember zu beantragen. Wie die Wirtschaftsbehörde um Senator Michael Westhagemann jetzt bekannt gab, will man die Pandemie genau verfolgen und »situativ« handeln, die Gegebenheiten kontinuierlich neu bewerten.

Der Politiker zeigt sich verhalten optimistisch: »Für das zweite Halbjahr erwarten wir eine Erholung des Seeverkehrs und eine Entspannung der Lage im Hafen.«

Die Möglichkeit zur Stundung soll es auch im dritten Quartal geben. »Allerdings soll dies nur den Unternehmen vorbehalten sein, die vorübergehend in Liquiditätsschwierigkeiten geraten sind. Die Bedürftigkeit der Stundung von Mieten wird daher im Einzelfall bewertet werden«, so die Behörde. Beim Liegegeld sollen die bisher für das zweite Quartal befristet eingeführten Rabattstaffelungen fortgeschrieben werden, konzentriert auf die von der Corona-Krise besonders hart betroffenen Kreuzfahrtschiffe. Das heißt beispielsweise, dass besonders umweltfreundliche Schiffe, die durchgehend Landstrom beziehen, vom Liegegeld befreit werden.

Die Verantwortlichen wollen auch die längerfristigen Folgen abmildern: »Auch wenn eine Erholung der Hafenwirtschaft im zweiten Halbjahr erwartet wird, so bleibt dies insgesamt ein schwieriges Jahr für die Unternehmen. Deswegen werden die regulären Mieterhöhungen für das Jahr 2020 für alle Unternehmen im Hafen auf den 01.07.2021 verschoben.« Zudem soll es für das Jahr 2021 keine weiteren Mieterhöhungen geben.