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Auf dem Chartermarkt für Containerschiffe geht es weiter aufwärts. Am stärksten konnten zuletzt Frachter der klassischen Panamax-Größe profitieren.

[ds_preview]Die steigende Nachfrage nach Transportkapazitäten führt in einigen Segmenten zunehmend zu einer Knappheit an Tonnage. Vor allem in Fernost und im restlichen Asien waren Schiffe in der vergangenen Woche gefragt.

Beim Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) sieht man einen Markt, der sich gegenwärtig deutlich schneller erholt als er im Zuge der COVID-19-Pandemie und der daraus resultierenden Rezession schrumpfte. »Schaut man auf die aktuellen Zahlen, so kann man von der vielfach beschriebenen V-förmigen Erholung ausgehen.« Im Zuge dieser Entwicklung konnte der vom Verband herausgegebene Index New ConTex im Wochenverlauf um 19 Punkte zulegen und steht nun bei 368 Punkten. Das sei historisch betrachtet nicht der höchste Stand des Index, »aber doch ein sehr bemerkenswerter Zuwachs.«

Auch der Howe Robinson Container Index hat einen großen Sprung gemacht. Er erreichte zwischenzeitlich 654 Punkte, was einem Anstieg um 45 Punkte oder 7,5%  bedeutete »und sogar die +5% wöchentlichen Anstiege der letzten zwei Wochen in den Schatten stellt«.

Vor allem in Asien gibt es einige Nachfrage nach Tonnage. Linien würden bei ihren Charteraktivitäten kreativer, schreibt Clarksons. Der Atlantik-Markt hinkt jedoch dem Trend noch immer etwas hinterher, insbesondere bei Tonnage unter 2.000 TEU.

Die Liste der weltweit unbeschäftigten Tonnage war bereits in den letzten Wochen kürzer geworden, Makler erwarten eine weitere Entwicklung in diese Richtung. Unsicherheiten bleiben angesichts der Corona-Krise bestehen. Es sollte nicht vergessen werden, so der VHBS, das Virus ist nicht verschwunden. Daher bleibe die wirtschaftliche Erholung weiterhin fragil und Vorsicht bleibe geboten, in der Containerschifffahrt als auch in den anderen Industrien.

Alle im New ConTex erfassten Schiffsgrößen der Trampflotte konnten zulegen und machten
wieder etwas Boden gut. Von den Segmenten erzielten die klassischen Panamaxe (4.250 TEU) erneut den größten Zuwachs mit +12,4%. Die nicht in den Index einbezogenen Einheiten der 5.700 TEU-Klasse erfreuten sich den Angaben zufolge ebenfalls einer erhöhten Nachfrage und legten um 11.5% zu. »Vor diesem Hintergrund ist anzunehmen, dass auch in der Klasse der 6.500 TEU-Schiffe höhere Zuwächse zu sehen wären. Allerdings sind hier in diesem Segment kaum noch Schiffe am Markt verfügbar und es wurden kaum Abschlüsse gemeldet, so dass die erwarteten Zuwächse hier etwas geringer ausfallen«, schreibt der Verband. Auch die kleineren Einheiten (< 1.700 TEU) konnten in dieser Woche zulegen. Auch wenn die Zuwächse hier deutlich geringer ausfielen, sie nahmen an der Erholung teil.

Panamaxe, Panamax Maxes und 3.500 TEU-Typen haben nicht nur ihre Verluste aus der ersten Jahreshälfte wieder wettgemacht, heißt es bei Howe Robinson, sondern werden nun auf einem Niveau gehandelt, das dem des 4. Quartals 2019 entspricht. Entsprechend versuchen Eigner, längere Perioden für ihre Schiffe zu sichern.

Die Aktivität bei 2.500 und 2.800 TEU wird bei Maklern als nach wie vor stark bewertet. Ähnliches gilt auch für moderne 2.200 TEU-Schiffe. Die einzigen Schiffe, die von der positiven Entwicklung noch unberührt bleiben, seien die kleinsten Feeder bis zu 1.100 TEU, die weiterhin zu kämpfen haben, heißt es.

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Quelle: HANSA