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Erst die »Titanic«-Werft Harland & Wolff in Belfast gerettet, jetzt die englische Werft Appledore in Devon. Der Investor InfraStrata setzt auf staatliche Aufträge.

Der britische Infrastrukturfonds InfraStrata [ds_preview]erweitert seine Schiffbaukapazität durch die Übernahme der Appledore Shipyard in England. Im vergangenen Jahr hatte der Investor bereits die Traditionswerft Harland & Wolff (H&W) in Belfast übernommen, die einst die »Titanic« gebaut hatte und kurz vor dem endgültigen Aus stand.

Die Appledore-Übernahme soll den Angaben zufolge 7 Mio. £ gekostet haben, das klingt nach einem Schnäppchen. Das Betrieb in Devon war vom früheren Eigentümer Babcock im März 2019 stillgelegt worden. InfraStrata-Chef John Wood spricht von einem strategischen Investment.

»Appledore soll in einer neuen Ära für die britischen Werften und den Schiffbau eine Schlüsselrolle spielen«, sagte Wood. Die Hoffnungen gründen sich auf den bekannten Erneuerungsbedarf bei der staatlichen Flotte von rund 150 Schiffen mit einer Auftrags-Pipeline von 6 Mrd. £ und im Offshore-und LNG-Sektor (FSRU).

Mit den Werftkapazitäten in Belfast mit dem zweitgrößten Trockendock Europas und in Devon sieht man sich gut gerüstet, um ausreichend Aufträge einzuholen. An den beiden Standorten soll die Belegschaft auf 800 bzw. 300 Mitarbeiter aufgestockt werden, heißt es.