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Schon die berühmte »Titanic« wurde hier gebaut – nun ist die nordirische Traditionswerft Harland and Wolff pleite. Ein Insolvenzverwalter ist bestimmt.

Gerüchte über die baldige Insolvenz der Werft in Belfast waren bereits in Umlauf, nun ist es offiziell. Die Werft steht unter Insolvenzverwaltung, für diese Aufgabe ist das Beratungsunternehmen BDO bes[ds_preview]tellt worden. Das berichtet die britische BBC unter Berufung auf das Werft-Management.

Der norwegische Mehrheitseigner hatte seit letztem Jahr vergeblich versucht, einen Käufer für die Werft zu finden. Dem Vernehmen nach soll der Schiffbauer die Regierung um einen Kredit in Höhe von 650.000 £ gebeten haben, was jedoch unter anderem gegen Beihilferegeln verstoßen hätte.

RMS Titanic - F. G. O. Stuart
Die von Harland and Wolff gebaute »Titanic« war bei der Indienststellung am 2. April 1912 das größte Schiff der Welt (Foto: F.G.O. Stuart)

Harland and Wolff war im Jahr 1861 von Edward Harland und dem Deutschen Gustav Wolff gegründet worden. Heute gehört die Werft mehrheitlich der norwegischen Dolphin Drilling (ex Fred. Olsen Energy). Mit einer Belegschaft von über 30.000 Arbeitern gehörte das Unternehmen während des 2. Weltkriegs und danach zu den wichtigsten Werften des UK in Sachen Kriegsschiffe und Ocean-Liner. Zuletzt war die Werft mit 130 Mitarbeitern noch im Bereich Offshore und Meerestechnik aktiv.