Uwe Lauber, CEO von MAN Energy Solutions und Vorsitzender VDMA Motoren und Systeme
Uwe Lauber, CEO von MAN Energy Solutions und Vorsitzender VDMA Motoren und Systeme (Foto: VDMA)
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Der Motorenbauer MAN Energy Solutions will den südostasiatischen Markt mit Power-to-X, der Technologie der Umwandlung von grünem Strom in – gasförmige oder flüssige – kohlenstoffneutrale synthetische Kraftstoffe, stärker erschließen. Dafür wurde jetzt eine Partnerschaft mit dem Wasco-Konzern vereinbart.

[ds_preview]Aufgrund der corona-bedingten Reisebeschränkungen fand die Unterzeichnung des »Memorandum of Understanding« (MoU) auf digitalem Wege statt. »Wir sehen ein riesiges Potenzial für synthetische Kraftstoffe«, sagte Uwe Lauber, CEO von MAN Energy Solutions. »Um die Dekarbonisierung voranzutreiben, werden klimaneutrale Kraftstoffe in allen Bereichen benötigt, in denen eine direkte Elektrifizierung über Batterien nicht in Frage kommt – wie etwa in der internationalen Schifffahrt.«

Power-to-X sei zweifelsohne eine der Schlüsseltechnologien zur Erzeugung solcher synthetischer Kraftstoffe. »Wir freuen uns sehr, in Südostasien mit Wasco zusammenzuarbeiten und auf ihr ausgedehntes Netzwerk, ihre enorme Erfahrung und ihre beträchtlichen Fähigkeiten in der Region aufzubauen«, so Lauber weiter.

MAN Energy Solutions sieht sich als ein Pionier in der Entwicklung der Power-to-Gas-Technologie und hat bereits 2013 die größte Methanisierungsanlage Europas zur Erzeugung von grünem Methan aus Wasserstoff in Betrieb genommen. Der »Green Deal« der Europäischen Kommission ist nach Ansicht des Konzerns ohne die Technologie nicht umsetzbar. »Die EU muss Power-to-X als Lösungsmöglichkeit in den Green Deal einbeziehen und klare Wege hin zum Einsatz von CO2-neutralen Kraftstoffen aufzeigen. Aktuell verhindern die Gesetze der Mitgliedsstaaten die kosteneffiziente Produktion von solchen eFuels«, hatte Lauber in seiner Funktion als Vorsitzender des Zulieferverbands VDMA Motoren und Systeme, bereits im Februar gesagt.

Wasco und MAN würden über eine starke Erfolgsgeschichte, einen Hintergrund und Ressourcen bei der Entwicklung von Energieprojekten in ganz Asien verfügen, sagte Wasco-CEO Giancarlo Maccagno. »Die Unterzeichnung der Absichtserklärung bekräftigt unsere Verpflichtung, innovative und nachhaltige Lösungen auf den Markt zu bringen, was die Zukunft des Energiesektors darstellt«, so der Wasco-Chef weiter.