Die japanische Reederei MOL will sich auf Mauritius aktiv an den Aufräumarbeiten und Ausgleichsmaßnahmen nach der schweren Havarie des Bulker »Wakashio« beteiligen. Es werden Millionen zur Verfügung gestellt.

[ds_preview]Man wolle »langfristige Beiträge« für die Umwelt und die Gesellschaft von Mauritius leisten, und zwar mit der Unterstützung und Zusammenarbeit von Experten und Organisationen mit Spezialkenntnissen auf dem Gebiet der Umweltsanierung und des Umweltschutzes sowie in enger Zusammenarbeit mit der japanischen Regierung«, teilte MOL heute mit.

Was ist passiert?

Der »Wakashio« war Ende Juli nahe der Küste von Mauritius auf Grund gelaufen, rund 1.000 t Bunker liefen aus. Aufgrund der Witterungsbedingungen brach das Schiff schließlich auseinander. Ein Großteil des verbliebenen Bunkers konnte abgepumpt werden. Ein Teil des Schiffs wurde auf die hohe See geschleppt und versenkt. Der Havarist gehört der japanischen Reederei Nagashiki Shipping und fährt für MOL, die sich bereits für den Vorfall öffentlich entschuldigt hat. Als Ursache für die Havarie gilt mittlerweile, dass das Schiff näher an die Küste navigierte, um eine bessere Internetverbindung zu ermöglichen.

Dreizehn Mitarbeiter der Gruppe wurden nach Mauritius geschickt, zudem beschaffte und transportierte der Konzern »wesentliche Gegenstände« für das Sammeln und die Rückgewinnung von ausgelaufenem Öl sowie andere Hilfsgüter. Alles in allem will MOL in den kommenden Jahren umgerechnet rund 9,4 Mio. $ bereit stellen. Man will verschiedene Maßnahmen unterstützen. Zudem soll es eine Kreuzfahrt der MOL-Tochter Nippon Maru im kommenden Jahr nach Mauritius geben, um die lokale Wirtschaft zu unterstützen.

Neues Büro auf Mauritius

Zu den Maßnahmen, die MOL unterstützen will, gehören der Wiederaufbau und der Schutz von Mangrovengebieten und Korallenriffs. Außerdem will man unter anderem ein eigenes Büro auf der Insel gründen, um »langfristige Kooperationsmöglichkeiten« zu erschließen.

Die Behörden von Mauritius hatten bereits erklärt, dass sie eine finanzielle Entschädigung vom Eigner beziehungsweise der Versicherung der »Wakashio« einfordern werden, Nagashiki Shipping soll sich der Forderung offen gegenüber gezeigt haben.