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Die finnische Tochter der Papenburger Meyer Werft hat Details für die zweite Runde des angekündigten Jobabbaus veröffentlicht. 

[ds_preview]Nach den 166 Mitarbeitern in der ersten Phase der Maßnahme sind nun weitere 84 Arbeitsplätze betroffen, teilte Meyer Turku heute mit. Sie sollen sowohl aus der Ausrüstungs- als auch der Design-Abteilung kommen. Darunter sind neun Arbeiter aus dem Baubereich und 75 Büro-Angestellte. Zusammen mit den im August angekündigten Zahlen wird Meyer Turku somit insgesamt 250 Personen entlassen. Ein Teil des Personalabbaus erfolgt durch Pensionierung und andere Personalmaßnahmen.

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Foto: Meyer Turku

Im April hatte die finnische Tochter der deutschen Schiffbau-Gruppe bekannt gegeben, dass infolge der Corona-Krise hunderte Arbeitsplätze abgebaut werden müssen. Ein den Umständen entsprechend positives Zwischenfazit: Der Jobabbau fällt etwas geringer aus als ursprünglich geplant. Die ursprüngliche Schätzung zu Beginn der Verhandlungen im April lag bei 450 Personen.

Im Frühjahr hieß es aus Turku, dass man den Auftragsbestand bis zum Jahr 2025 strecken will, um die Arbeit für die Jahre 2025 und 2026 zu sichern. Kurz zuvor war die Geschäftsleitung der Meyer Werft in Papenburg an die Öffentlichkeit getreten. In einer Videobotschaft umriss Werftchef Bernard Meyer die Situation für die Gruppe und stellte möglicherweise harte Einschnitte in Aussicht.

Den Menschen, die nun entlassen werden, sollen persönliche Beratung, Unterstützung und spezielle Schulungen angeboten werden, um den Übergang zu erleichtern.

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CEO Jan Meyer (Foto: Meyer Turku)

»Leider müssen wir einige schmerzhafte Schritte unternehmen, um uns an die tatsächliche Marktsituation anzupassen, die sich in diesem Jahr dramatisch verändert hat. Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Zukunft der Werft langfristig zu sichern«, sagte heute Tim Meyer, CEO von Meyer Turku.

Im August hatte die Werft eine Einigung mit seinen Kunden erzielt, um das feste Auftragsbuch bis 2026 zu verlängern. Dies sei ein wichtiger Schritt »zur Stabilisierung des gesamten finnischen Kreuzfahrtschiffbau-Clusters«, bis sich die Marktsituation für Neuaufträge wieder erholt.