Sechs Monate im Voraus hat die Stadt Hamburg heute den Hafengeburtstag 2021 abgesagt. Die Corona-Krise lasse keine Durchführung des Großevents zu.
[ds_preview]»Aufgrund der aller Voraussicht nach im Mai noch bestehenden Pandemie-Lage wurde der vom 7. bis 9. Mai 2021 geplante 832. Hafengeburtstag, der weltweit größte seiner Art, abgesagt, teilte der Senat heute mit.
Es wäre aber unverantwortlich gegenüber den vielen Beteiligten, weiter Kosten und Aufwand zu produzieren, obwohl keine realistische Chance auf eine Durchführung besteht.«
Senator Michael Westhagemann
Wirtschaftssenator Michael Westhagemann sagte: »Nach 2020 jetzt auch für 2021 absagen zu müssen, bedauere ich sehr. Es wäre aber unverantwortlich gegenüber den vielen ehrenamtlichen Partnern, den zahllosen mit dem Hafengeburtstag verbundenen Unternehmen, gegenüber unseren Dienstleistern, gegenüber allen für die der Hafengeburtstag eine Herzensangelegenheit ist, weiter Kosten und Aufwand zu produzieren, obwohl keine realistische Chance auf eine Durchführung besteht.«
Die verantwortungsvollste, wenn auch schmerzhafte Entscheidung, sei daher jetzt diese frühzeitige Absage. Schon der diesjährige Hafengeburtstag war infolge der Pandemie abgesagt worden.
Es sei aktuell zwar schwer absehbar, wie sich die Pandemie bis Anfang Mai 2021 entwickeln wird. Die Behörden gehen aber davon aus, dass mit »sehr hoher Wahrscheinlichkeit« auch im nächsten Mai das Virus nicht verschwunden ist und noch keine Impfsituation erreicht wurde, die eine solche Feier erlaubt.
Anforderungen für eine unter Infektionsgesichtspunkten sichere Durchführung der Veranstaltung wie Abstandsregelungen, eine zu begrenzende Besucherzahl, Zugangskontrollen zum Veranstaltungsgelände sowie die Kontaktnachverfolgung seien bei diesem Veranstaltungsformat nicht erfüllbar. Einer der Gründe ist auch die spezifische Lage in Hamburg: mitten im urbanen Raum mit Anwohnern, Geschäften und Büros und normal weiterlaufendem Verkehr zu Wasser und an Land.
Das mit jährlich mehr als eine Million Teilnehmern größte Hafenfest der Welt benötigt nach Angaben der Stadt aufgrund der Vielzahl der Programmangeboten und der komplexen Logistik einen erheblichen zeitlichen Planungsvorlauf. Für eine gewisse Planungssicherheit habe sich die Behörde für Wirtschaft und Innovation daher zur Absage entschlossen.