NordLB
Die Schifffahrtskrise hat die Nord/LB im 1. Halbjahr 2016 tief ins Minus gestürzt. Foto: Nord/LB
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Die NordLB beendet die ersten neun Monate des Jahres mit einem Verlust von -74 Mio. €. Die Corona-Pandemie macht eine deutlich erhöhte Risikovorsorge nötig. 

Die anhaltende Corona-Pandemie [ds_preview]werde zum stärksten Rückgang der Wirtschaftsleistung seit vielen Jahrzehnten führen, heißt es bei der NordLB. Folge: Die Risikovorsorge-Ergebnis lag folglich deutlich höher bei -275 Mio. € (Q3 2019: -4 Mio. €), um auf mögliche Kreditausfälle vorbereitet zu sein. »Dank der hohen Qualität unseres Kreditportfolios sind die tatsächlichen Auswirkungen bislang aber überschaubar“ sagte Thomas Bürkle, Vorstandsvorsitzender der NordLB.

Statt des Gewinns von 215 Mio. € im Vorjahreszeitraum steht nach neun Monaten ein Verlust von -74 Mio. € in den Büchern. Die Bilanzsumme wurde planmäßig weiter auf 128,9 Mrd. € (Jahresende 2019: 139,6 Mrd. €) verringert – ein Rückgang um 8%. Das um Sondereffekte bereinigte Provisionsergebnis lag bei 125 Mio. € und damit in etwa auf Vorjahresniveau.

»Wir konzentrieren uns weiter auf den Umbau der Bank und halten am eingeschlagenen Transformationskurs fest«, so Bürkle. Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern soll bis Ende 2023 auf 2.800 reduziert werden. Im bisherigen Jahresverlauf sei die Mitarbeiterzahl bereits um etwa 400 auf 4.900 gesunken. Außerdem soll bis 2024 der Verwaltungsaufwand auf etwa 625 Mio. € p.a. sinken.

»Die Corona-Pandemie wird uns auch in den kommenden Monaten stark beschäftigen«, kündigt Bürkle an. Die Landesbank werde in jedem Fall an ihrer defensiven Risikopolitik festhalten und die Risikovorsorge bei Bedarf weiter aufstocken. Derzeit sei davon auszugehen, dass die Bank das Gesamtjahr 2020 mit einem negativen Ergebnis abschließen wird und die ökonomischen Folgen der Pandemie auch im kommenden Jahr das Geschäftsergebnis belasten werden.

Die NordLB hatte im Geschäftsfeld Schiffsfinanzierung, das komplett abgewickelt werden soll, zuletzt noch ein Exposure von nur noch 2,9 Mrd. € (Halbjahr 2020).