NordLB
Foto: Nord/LB
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Die NordLB ist im ersten Quartal ins Minus gerutscht, sieht sich aber auf einem guten Weg bei der Transformation. Das Schiffsportfolio wird weiter abgebaut.

Das Ergebnis vor Steuern lag nach drei Monaten bei[ds_preview] -65 Mo. €, nach Steuern waren es -71 Mio. €. Maßgeblich für das Negativergebnis waren die Buchung der Bankenabgabe für das Gesamtjahr 2020, Gebühren für Portfoliogarantien sowie Bewertungseffekte im Zuge der Corona-Pandemie. In den ersten drei Monaten des Vorjahres hatte die Bank noch einen Vorsteuergewinn von +65 Mio. € erwirtschaftet.

Die eigentlichen Auswirkungen der Corona-Krise werden allerdings erst im zweiten Quartal erwartet. Die NordLB rechnet mit »erheblichen Einflüssen auf das Ergebnis«. Für eine konkretere Prognose sei es aber noch zu früh, sagt Vorstandschef Thomas Bürkle.

Der Fahrplan zur Transformation der Bank habe sich durch die Ausnahmesituation nicht geändert, betont Bürkle. Wie berichtet, will sich die NordLB die Bilanzsumme reduzieren, die Belegschaft von 5.300 Mitarbeitern bis Ende 2023 auf 2.800 Mitarbeiter verringern und sich komplett aus der Schiffsfinanzierung zurückziehen.

Schiffskredite auf dem Markt

Für die Schiffsfinanzierung »als größtes Klumpenrisiko« hatte die Bank bereits 2018 das endgültige Aus angekündigt. Im Dezember 2019 standen nur noch 4,6 Mrd. € für 535 Schiffe in den Büchern – in der Spitze waren es 1.850 (2011). Ein Vierteljahr später sind es noch 450 Schiffe für gut 3,7 Mrd. €. Der Geschäftsbereich Shipping soll bis Ende 2021 auf »Null« gefahren werden, vornehmlich durch Einzelverkäufe über eine »bankinterne Abwicklungseinheit«.

Der Zinsüberschuss stieg bei der NordLB im ersten Quartal um 5% auf 271 Mio. € (Q1 2019: 258 Mio. €). Das Provisionsergebnis von -19 Mio. € (34 Mio. €) war durch die erstmals fälligen Gebühren für Finanzgarantien des Landes Niedersachsen (52 Mio. €) belastet. Zum Jahresende 2019 war die von der EU genehmigte Kapitalstärkung umgesetzt worden. Die bisherigen Träger der Bank (Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt) sowie die Sparkassen-Finanzgruppe hatten rund 3,6 Mrd. € an frischem Kapital bereitgestellt.

Die Risikovorsorgeergebnis lag nach einer Nettoauflösung von 37 Mio. € auf Vorjahresniveau. Aus dem Abbau des Schiffsportfolios hätten sich positive Effekte ergeben. Die harte Kernkapitalquote (CET 1) sank per Ende März auf 13,3% (31. Dezember: 14,5%), die Gesamtkapitalquote von 20,8% auf 19,1%. Der Rückgang sei vor allem auf einen Anstieg der Risikoaktiva (RWA) zurückzuführen, heißt es. Die Bilanzsumme liegt jetzt mit 136,4 Mrd. € leicht unter Vorjahr (139,6 Mrd. €) und soll weiter auf 90 Mrd. € sinken.