NordLB
Die Schifffahrtskrise belastet das Ergebnis der NordLB (Foto: NordLB)
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Die NordLB besteht morgen auf den Tag genau seit 50 Jahren. Grund zum Feiern haben aber weder die Landesbank, noch ihre Schifffahrtskunden.

Am 1. Juli 1970 schlossen sich die [ds_preview]Niedersächsische Landesbank Girozentrale, die Braunschweigische Staatsbank, die Hannoversche Landeskreditanstalt sowie die Niedersächsische Wohnungskreditanstalt Stadtschaft zur damals neuen NordLB zusammen. Eine der größten deutschen Geschäftsbanken war bis vor wenigen Jahren auch einer der weltweit größten Schiffsfinanzierer mit einem Kredit-Portfolio von mehr als 18 Mrd. € in Spitzenzeiten.

Der Ausstieg aus dem lange florierenden Geschäftsfeld ist beschlossene Sache. Nicht zuletzt die erst noch gefeierte Übernahme der Bremer Landesbank (BLB) vor drei Jahren stürzte die NordLB vor allem wegen der verlustreichen Schiffsfinanzierung in eine tiefe Krise, aus der sie von ihren Gesellschaftern nur mit Mühe und einem 3,6 Mrd. € schweren Hilfspaket gerettet werden konnte.

Vom einstigen Engagement in der internationalen Schifffahrt waren zuletzt noch 3,7 Mrd. € an Forderungen für 450 Schiffe übrig geblieben. Bereits bis Ende kommenden Jahres soll der Bereich »Shipping« auf »Null« gefahren werden, vornehmlich durch Einzelverkäufe über eine »bankinterne Abwicklungseinheit«.

Die NordLB soll künftig schlanker und kleiner werden. »Der aktuell laufende Umbau der Bank ist vermutlich die größte Veränderung, die sie jemals durchlebt hat«, sagt Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers, Aufsichtsratsvorsitzender der NordLB. Der größte Aderlass steht noch bevor, denn weniger Geschäfte bedeuten auch weniger Personal. Die Belegschaft wird von zuletzt 5.300 Mitarbeitern bis Ende 2023 auf 2.800 Beschäftigte reduziert. Auch die Bilanzsumme ist bereits massiv geschrumpft, allein in den vergangenen drei Jahren um fast 40 Mrd. €.