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Die Explosion mit vielen Toten hatte im August enorme Schäden im Mittelmeerhafen Beirut verursacht. Die deutschen Unternehmen Hamburg Port Consulting (HPC) und Roland Berger wollen den Wiederaufbau mit einer gemeinsamen Studie unterstützen.

[ds_preview]Die juristische Aufarbeitung des Unglücks, bei dem ein Lager mit Ammoniumnitrat explodiert war, dürfte noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Im Fokus stehen sowohl Hafen-Offizielle als auch ein Reeder. Es gab mehr als 100 Tote und Verletzte, das Bild des Hafens zeigte das ganze Ausmaß der Zerstörung.

Beirut Libanon

Schon bei der Bergung von belasteten Containern war mit CombiLift aus der Reedereigruppe Harren & Partner ein deutsches Unternehmen zum Zuge gekommen. Nun setzen sich die HHLA-Tochter HPC und die Unternehmensberatung Roland Berger an einen Tisch.

Gemeinsam soll eine »strategische Studie« für den Wiederaufbau des Hafen von Beirut erstellt werden, teilte HPC heute mit. Dafür wird ein »umfassendes Angebot mit Optionen für einen neuen strategischen Ansatz« für den notwendigen Umbau und den Hafenbetrieb erarbeitet. Die Studie soll Vorschläge für eine bessere Integration des Hafengebiets in die Stadt Beirut enthalten und vor allem aufzeigen, wie die Gesamtinvestitionen und die Finanzierung des Hafens angegangen werden können.

Langjährige Beziehungen

HPC unterhält nach eigenen Angaben seit über 20 Jahren Beziehungen zum Hafen von Beirut und war dort etwa für effiziente Ladungsoperationen unterstützend tätig. »Wir sind schockiert über die verheerende Explosion, die sich am 4. August ereignete. Angesichts unserer langjährigen Beziehungen zu Beirut haben wir sofort unsere Unterstützung und Hilfe angeboten«, sagte jetzt HPC-Geschäftsführer Suheil Mahayni.

Man habe bereits mit Beratungsdiensten und dem Einbringen geeigneter Spezialfirmen dazu beigetragen, den Abtransport von Gefahrgütern innerhalb des Hafens zu gewährleisten. Darüber hinaus haben HPC und Roland Berger nun ihr Fachwissen für eine umfassende strategische Studie gebündelt, die die wichtigsten Aspekte für den künftigen Wiederaufbau und den Betrieb des Hafens von Beirut abdeckt.

Die Beratungsunternehmen wollen sich gemeinsam »mit Fragen der Effizienz, der Transparenz, der Hinterlandanbindung und der Gesamtfinanzierung« befassen. HPC konzentriert sich auf die Verbesserung der Effizienz und Transparenz der Hafenterminals, während Roland Berger bei der strategischen Positionierung und dem institutionellen Aufbau berät. Die Studie ist derzeit in Arbeit. Erste Ergebnisse werden voraussichtlich in den nächsten Wochen diskutiert.