Die finnischen Kran- und Cargo-Handling-Akteure Cargotec und Konecranes haben auf dem Weg zur geplanten Fusion ein erstes grünes Licht bekommen. Die nationale Finanzaufsichtsbehörde hat das Vorhaben gebilligt, es stehen allerdings noch weitere Genehmigungen aus.
[ds_preview]Das sogenannte »Fusionsprospekt« zur Ausgabe von Anteilen an die Aktionäre von Konecranes wurde gebilligt, wie Cargotec jetzt mitteilte. Im Oktober war der Plan bekannt geworden, dessen Umsetzung eine deutliche Konsolidierung in der Branche bewirken würde.
Da die Unternehmen international aktiv sind, wurde das Vorhaben auch den Wettbewerbsbehörden in der EU, den USA, China sowie in weiteren Ländern vorgelegt. Sie prüfen noch die Fusionspläne. »Der Vollzug der Fusion hängt davon ab, dass die zuständigen Wettbewerbsbehörden im Voraus die erforderlichen Fusionskontrollfreigaben erteilen«, heißt es jetzt seitens Cargotec.
Abstimmung am 18. Dezember?
Nach derzeitigem Stand wollen die beiden Unternehmen auf außerordentlichen Hauptversammlungen am 18. Dezember ihre Aktionäre abstimmen lassen. Konecranes soll mit Cargotec – dort soll das Navis-Software-Geschäft verkauft werden – »verschmolzen« werden. Die Aktionäre von Konecranes sollen neue Klasse-A- und Klasse-B-Aktien von Cargotec im Verhältnis zu ihrem Aktienbesitz als Gegenleistung für die Fusion erhalten.
Durch die vorgeschlagene Kombination soll ein weltweit führendes Unternehmen »im Bereich des nachhaltigen Materialflusses« entstehen, mit zahlreichen Marken und sich ergänzenden Angeboten in allen Geschäftsbereichen wie Industrie, Fabriken, Häfen, Terminals, Straßen- und Seegüterhandling. Es werden Synergien von etwa 100 Mio. € jährlich erwartet, die in den ersten drei Jahren nach der Fusion vollständig realisiert sein sollen.
7 Mrd. € Umsatz
Die beiden Unternehmen hatten im Jahr 2019 einen kombinierten Umsatz von ca. 7,0 Mrd. € und ein vergleichbares Betriebsergebnis von ca. 565 Mio. €, wobei der Anteil des Serviceumsatzes bei ca. 40 % lag. Auf kombinierter Basis hatten Cargotec und Konecranes zum 30. Juni 2020 etwa 29.400 Mitarbeiter in über 50 Ländern. Das Servicenetz beider Firmen umfasste über 8.500 Mitarbeiter an über 800 Servicestandorten weltweit. Zu den Zielbranchen gehören der Containerumschlag, die Fertigung, der Transport, das Bau- und Ingenieurwesen, die Papier- und Zellstoff-, Metallproduktions-, Bergbau-, Energie-, Chemie- und Schifffahrtsindustrie.
Der Name des fusionierte Unternehmens wird zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt und bekannt gegeben. Auch über den Präsidenten und CEO sowie den Sitz der zukünftigen Gesellschaft wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Für das vierte Quartal 2021 erhofft man sich den Abschluss der Transaktion.