Kurz vor Jahresende wird am Secondhand-Markt weiter munter gehandelt. Auch deutsche Akteure kaufen oder verkaufen.
MSC bleibt in [ds_preview]Einkaufslaune, als gäbe es kein Morgen. Die Nr. 2 der Container-Linienschifffahrt hat in den vergangenen Wochen gut 20 Schiffe am Secondhand-Markt eingesammelt. Zuletzt war es die 2005 bei Hanjin gebaute »Texas Trader« (Baujahr 2005, 4.992 TEU), die für kolportierte 15 Mio. $ von Lomar Shipping ins Schweizer Kontor wechselt.
Die Bremer Reederei D. Oltmann hat ein Regal weiter oben zugegriffen und sich das Post-Panamax-Schiff »Maersk Semarang (8.411 TEU) gesichert (wir berichteten). Aber auch andere deutsche Akteure versuchen, die Gunst der zuletzt starken Märkte zu nutzen.
Die Reederei Nord hat gleich vier ihrer LR1-Tanker verkauft, berichten Makler. Dabei handelt es sich um die »Nordvenus«, »Nordmars«, »Nordmerkur« und »Nordneptun«, die alle 2004 bei Hyundai gebaut wurden, knapp 75.000 t laden können und für je 10,25 Mio. $ in etwa zum Marktwert verkauft worden sein sollen. Macht zusammen 41 Mio. $. Als Neubauten hatten die Tanker rund 33 Mio. $ gekostet.
Die Reederei Elbdeich aus Drochtersen fügt ihrer Flotte den Containerfeeder »Pollux« hinzu. Das 2009 bei Fujian Mawei in China gebaute Schiff (889 TEU) hat Maklerberichten zufolge 5,2 Mio. $ gekostet. Gleichzeitig trennt sich Elbdeich wieder von der »Elbsun«, die als ehemalige »Lilly Schulte« erst im vergangenen Jahr von Thomas Schulte erworben worden war. Käufer ist für 11.6 Mio. $ Borealis Maritime von Christoph Toepfer.
Zudem hat sich Foroohari dem Vernehmen nach von der »Star Planet« getrennt. Das 2002 gebaute Sietas-Schiff (735 TEU) hat demnach neue Besitzer in China gefunden. Ein Preis wurde nicht genannt. Und mit der »Aglaia« (4.178 TEU) wechselt ein weiteres Schiff aus dem Management von Peter Döhle ins Ausland zum griechischen Befrachtungspartner Costamare (Blue Net Chartering) und fährt künftig als »Neokastro«.