Erck Rickmers
Foto: Krischan Förster
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Der Ausverkauf bei Erck Rickmers geht weiter: Nach sechs Containerschiffen, die an MSC gegangen sind, hat sich der Hamburger Schiffseigner jetzt von drei Bulkern getrennt.

Neuer Eigentümer [ds_preview]der drei Capesize-Bulker ist die griechische Reederei Star Bulk Carriers. Wie das Unternehmen mitteilt, werden die drei Schiffe »E.R. Bayonne«, »E.R. Buenos Aires« und »E.R. Borneo« übernommen. Die Verträge mit Gesellschaften aus dem Umfeld der E.R. Capital Holding seien final unterzeichnet worden, heißt es bei Star Bulk.

Es ist bereits der zweite Anlauf von Erck Rickmers und Petros Pappas, miteinander ins Geschäfts zu kommen. Drei Capesizer »ER Bourgogne« und »ER Brandenburg« (180.000 tdw) und die 55.000 t tragende »ER Brighton« (alle Baujahr 2010) waren Ende 2018 für 41,7 Mio. $ in bar sowie Anteile an Star Bulk in Höhe von 1,45% (1,34 Mio. Aktien) übernommen worden. Die Übernahme von vier weitere Bulkern war dann jedoch abgesagt worden. Jetzt hat Pappas doch noch die Kaufoptionen für drei der Schiffe gezogen.

Kaufpreis ĂĽber Marktwert

Den Angaben zufolge werden die mit Scrubbern ausgerüsteten Bulker jetzt mit 39 Mio. $ in bar sowie mit 1,2 Mio. Aktien an dem börsennotierten Unternehmen bezahlt. Bei einem Aktienkurs von etwa 10 $ wären das weitere 21 Mio. $, insgesamt läge der Kaufpreis also dieses Mal bei rund 60 Mio. $. Das liegt sogar über Marktwert, der bei WeselmannValue auf knapp 17 Mio. $ taxiert wird. Zur Finanzierung soll ein über fünf Jahre laufender Kredit mit einem »führenden Geldinstitut« aufgenommen werden, heißt es bei Star Bulk.

Die drei Bulker wurden alle 2010 bei Hyundai in Korea gebaut und verfügen über eine Tragfähigkeit von 180.000 t. Die Schiffe sollen Anfang Februar kommenden Jahres übernommen werden.

Star Bulk mit Sitz auf den Marshall Islands ist eine der größten Bulker-Reedereien weltweit und verfügt über eine Flotte von derzeit 119 Schiffen mit einer Gesamtkapazität von 13,4 Mio. tdw, darunter 17 Newcastlemax, 22 Capesize, 2 Mini-Capesize, 7 Post-Panamax, 35 Kamsarmax, 2 Panamax, 17 Ultramax and 17 Supramax mit 52.425 tdw – 209.537 tdw.

Erck Rickmers hatte im Februar 2018 die E.R. Schiffahrt und damit die Shipmanagement-Sparte seiner Holding an die Bremer Zeaborn-Gruppe verkauft. Dies betraf seinerzeit 61 Containerschiffe und 20 Bulker, zudem alle Tochtergesellschaften und Beteiligungen. Das von ihm selbst oder gemeinsam mit Investoren gehaltene Eigentum an 34 Schiffen war davon zunächst nicht betroffen.