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Die Corona-Pandemie hat die Ostsee-Reederei Wasaline im Passagiergeschäft enorm getroffen. Die Verantwortlichen sehen aber dank einer angepassten Strategie Grund zur Zuversicht.

[ds_preview]Die Tochter des Unternehmens Kvarken Link Oy, die zwischen Vaasa in Finnland und Umea in Schweden verkehrt und mit dem Neubauprojekt »Aurora Botnia« für Aufsehen sorgt, veröffentlichte heute ihre Bilanz für das vergangene Jahr – mit deutlichen und zum Teil gegensätzlichen Entwicklungen.

Einbruch um 72,7%

Wasaline winter1

So brach der Umsatz aufgrund der Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie um 46,4 % ein. Der Umsatz im Passagierverkehr sank sogar um 72,7 %, das Passagieraufkommen ging um 72,0 % zurück. Am 12. März hatte das finnische Außenministerium eine Empfehlung herausgegeben, alle Reisen zu vermeiden, am 16. März folgte die Ausrufung des Ausnahmezustands. Am 19. März wurde der Grenzübergang zwischen Schweden und Finnland eingeschränkt und der Reiseverkehr komplett eingestellt. Hotelbuchungen wurden gestoppt. In Vaasa sank die Anzahl der Hotelübernachtungen um 96 % und in Umeå um 86,4 %.

Der Umsatz im Frachtverkehr stieg hingegen um 7,5 %. »Im Jahr 2020 wurde ein Rekord bei der Anzahl der Frachteinheiten seit dem Beginn des Verkehrs im Jahr 2013 aufgestellt. Die Frachteinheiten sind im Vergleich zu 2019 um 6,6 % gestiegen, und im Vergleich zu 2013 betrug der Anstieg 26 %«, heißt es seitens Wasaline. In diesem Segment will die Reederei weiteres Wachstum erzeugen, im vergangenen Herbst hatte man die Cargo-Sparte personell verstärkt.

»Freue mich auf das Jahr 2021«

Wasaline, Aurora Botnia

»Trotz aller Herausforderungen, die wir mit Covid-19 haben, freue ich mich auf das Jahr 2021«, sagte Peter Ståhlberg, CEO von Wasaline. Der stetige Anstieg auf der Frachtseite zeige, dass das neue Schiff mit größerer Frachtkapazität benötigt wird. Die neue Fähre »Aurora Botnia«, die im Mai 2021 fertiggestellt wird, wurde speziell für den Verkehr im Kvarken konzipiert und verfügt über doppelte Ladedecks und eine viel größere Ladekapazität als das derzeit eingesetzte Schiff »Wasa Express«.

Laut Ståhlberg hat es die Reederei »mit umfangreichen Sparprogrammen« geschafft, die Wirtschaftlichkeit auf einem zufriedenstellenden Niveau zu halten.