Capesize-Bulker sind ungewöhnlich stark ins Jahr gestartet. In den ersten 20 Tagen wurden 10,4% mehr Fahrten (1.427) als im Vorjahr gezählt.
Dieser anti-saisonale [ds_preview]Aufschwung steht im Gegensatz zur Entwicklung in allen anderen Bulker-Segmenten, die im gleichen Zeitraum einen Rückgang der Aktivitäten um 2,8 % verzeichneten. Bimco geht davon aus, dass die Zahl der Capesize-Reisen bis Ende des Monats die Zahl vom Dezember 2020 (1.768) übertreffen wird.
Als Gründe führt Bimco das kalte Wetter in Asien und insbesondere die rekordträchtige Stromproduktion in China an. Beides habe zu einer höheren Nachfrage nach Kohle geführt, aber auch die Eisenerz-Mengen seien gestiegen.
Die Bedarf an Tonnage schlägt sich den Angaben zufolge in den Spotraten und den Erträgen für Schiffseigner nieder, die nach großen Schwankungen in den beiden Vorjahren seit Jahresbeginn im Durchschnitt bei 22.015 $/Tag erzielen – deutlich über 15.000 $/Tag, die bei einem Standard-Capesizer als kostendeckend gelten. Die Raten erreichten vor einer Woche einen Höchststand von USD 26.489 $/Tag und liegen derzeit nur unwesentlich niedriger (24.148 $/Tag).
Der Markt bleibe aber volatil, gibt Bimco-Chefanalyst Peter Sand zu bedenken. 2020 habe die Differenz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Capesize-Tagesverdienst bei fast 33.000 $ gelegen, 2019 sei die Spanne 2019 sogar noch höher gewesen.
