Print Friendly, PDF & Email

Im Lübecker Hafen wird ein Projekt zur Abdeckung mit 5G vorangetrieben. Ein wichtiger Schritt wurde jetzt erreicht: die Förderung durch die Bundesregierung.

[ds_preview]Wie in anderen Häfen, beispielsweise Hamburg oder Antwerpen, will auch der Ostsee-Hafen Lübeck seine digitale Anbindung verbessern. Wie die Lübecker Hafengesellschaft (LHG) – nach eigenen Angaben Deutschlands größte RoRo-Hafenbetreiberin an der Ostsee – jetzt mitteilte, könne man für das Projekt »Baltic Future Port« in den nächsten drei Jahren Bundesmittel in Höhe von bis zu 512.000 € erhalten.

LHG Halbjahr2020
Foto: LHG

Gemeinsam mit anderen Lübecker Partnern hatte die finanziell angeschlagene am 5G-Innovationswettbewerb des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) teilgenommen. Das Gesamtprojekt hat einen Umfang von 3,6 Mio. €.

In Lübeck hatte sich dazu eine Allianz mit dem Schwerpunkt Hafen gebildet und das Projekt »Baltic Future Port« entwickelt. Die Hansestadt Lübeck fungiert dabei als Konsortialführerin. Zu den weiteren Partnern gehören die Technische Hochschule Lübeck, Travekom, die Lübeck Port Authority (LPA), die LHG-Tochter Baltic Rail Gate (BRG) sowie die Reederei TT-Line.

LHG-Geschäftsführer Sebastian Jürgens sagte: »Ein weiterer innovativer Schritt und ein gutes Beispiel für die konsequente Fortentwicklung unserer Digitalstrategie. Die Erkenntnisse aus den früheren IHATEC-Förderprogrammen lassen sich gut einbringen.«

GvSH, Jürgens
Sebastian Jürgens, Vorstandsvorsitzender beim GvSH (Foto: GvSH)

Geplant ist, am Skandinavienkai mit Hilfe der 5G-Technologie vor allem die Umschlagprozesse zu beschleunigen und sicherer zu machen. Hierzu wurden einige Teilprojekte aufgesetzt. So soll unter anderem eine »Eisenbahn-Scanninganlage« Bahn- und Umschlagdaten schneller und zuverlässiger in die verschiedenen Datensysteme der am Bahnprozess Beteiligten einspeisen. Beim Laden und Löschen der Schiffe soll die Qualität der mobilen Datenerfassung optimiert werden.

Künstliche Intelligenz soll beim Ein-und Auslagern von Forstprodukten helfen. Dazu wird ein »aktiver digitaler Zwilling« der Forstproduktehalle erzeugt, mit dem sich zum Beispiel freie Kapazitäten schneller erfassen lassen. Davon profitieren auch der Brandschutz und das Notfallmanagement. Schließlich feilt die LHG in einem weiteren Teilprojekt daran, im Gefahrfall Multikopter und autonom oder gesteuert fahrende Unterwasserfahrzeuge einzusetzen. Dabei handelt es sich um eine Umsetzung der Ergebnisse aus dem früheren Forschungsprojekt »IHATEC SecurePort«.