Der bislang magere Auftragsbestand für Containerschiffe wird in jüngster Zeit kräftig aufgestockt. Vor allem Kunden aus Asien bestellen wieder zahlreiche Neubauten.
Kurz vor Weihnachten [ds_preview]hatten sich die Allianz-Partner Hapag-Lloyd und ONE in den Neubau-Reigen eingereiht und die lange verschobenen zwölf Megamax-Schiffe bestellt. Derzeit plant die taiwanesische Reederei Evergreen offenbar, ihr ohnehin schon beeindruckendes Orderbook von 62 Schiffen (468.000 TEU) weiter aufzufüllen. Evergreen ist derzeit die Nr. 7 in der globalen Containerschifffahrt mit insgesamt 1,28 Mio. TEU.
Noch unbestätigten Angaben zufolge sollen jetzt nicht weniger als 20 Neubauten mit je 15.000 TEU Kapazität bestellt werden, je zur Hälfte auf eigene Rechnung und in Partnerschaft mit Charterpartnern. Damit würde die Neubauquote knapp 60% der existierenden Flotte erreichen.
Auch die israelische ZIM will nach ihrem Börsengang die Flotte mit ähnlich großen Schiffen für ihre Transpazifik-Routen ausbauen. Ein weiterer Auftrag wird jetzt aus China gemeldet.
Demnach will die in Schanghai an der Börse notierte Zhonggu Logistics zehn Panamax-Schiffe (4.600 TEU) bei Yangzijiang Shipbuilding im Wert von 350 Mio. $ bestellen. Weitere acht Einheiten könnten noch folgen. Laut Alphaliner rangiert Zhonggu mit 114 Schiffen auf Platz 13 im globalen Ranking der Linienreedereien.
Die offensichtlich gewachsene Zuversicht der Linienreeder zeigte sich schon Ende vergangenen Jahres. Laut Alphaliner standen im Orderbuch – ohne die jüngsten Bestellungen – insgesamt 2,6 Mio. TEU. Das entspricht einem Anteil von 10,9% der fahrenden Flotte. Zum Vergleich: Ende Oktober waren es nur 2,06 Mio. TEU und 8,6%.