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Auch wenn die Zahl neuer Abschlüsse zurückgeht, bleibt der Chartermarkt überaus aktiv. Angesichts knapper Tonnage sichern sich immer mehr Verlader »eigene« Schiffe.

Der New ConTex [ds_preview]ist in der vergangenen Woche auf ein neues Zwölf-Jahres-Hoch geklettert. Er liegt jetzt bei 864 Punkten und konnte damit weitere 2,6% zulegen. Der Howe Robinson Container Index ließ es etwas moderater angehen und stieg um 0,6% auf jetzt 1423,7 Punkte.

 

Vor allem größere Schiffe sind unverändert kaum zu haben. Maersk sicherte sich mit der »GSL Christen (Baujahr 2002, 6.750 TEU) einen der raren Post-Panamaxe für weitere drei Jahre zu einer ungenannten Charter-Rate. Der israelische Carrier ZIM zahlt in Fernost für ein ähnlich großes Schiff, die »Performance« (Baujahr 2002, 6.402 TEU), 35.000 $/Tag für drei Jahre und sogar noch 500 $ mehr für den Wide Beam »Seadream« (Baujahr 2014, 5.071 TEU) bei gleicher Laufzeit. Noch vor zwei Wochen wurden solche Beträge nur für kürzere, also grundsätzlich teurere Laufzeiten von 1 Jahr gezahlt.

Da auch Panamax-Einheiten derzeit kaum zurückgeliefert werden, war es in diesem Segment ausgesprochen ruhig. Wenige Abschlüsse gibt es auch für Schiffe mit 2.000-3.000 TEU zu vermelden. Die moderne »TR Porthos« (Baujahr 2017, 2.782 TEU) hat bei CMA CGM für 20-22 Monate zu knapp 22.000 $/Tag neue Beschäftigung gefunden. Hapag-Lloyd hat den ähnlich großen Neubau »Noumea Chief« (Baujahr 2020, 2.750 TEU) für eine Rundreise zu etwa 30.000 $/Tag unter Vertrag genommen, bevor er in einen der eigenen Dienste übernommen werden soll.

 

Das Interesse der Linienreedereien richtet sich längst verstärkt auch auf den Feederbereich. Hier werden für kürzere Laufzeiten deutliche Aufschläge und Raten in Richtung der 20.000 $ gezahlt. Die »Lion« (Baujahr 2000, 1.716 TEU), bis zu 24 Monate im Roten Meer bei CMA CGM, und die »Tasman Strait« (Baujahr 2008, 1.713 TEU) für 11-14 Monate beiHapag-Lloyd in Europa, bekommen jeweils 13.500 $/Tag. Gleiche Preise werden für kleinere Schiffe mit etwa 1.400 TEU gezahlt, die also um rund 1.000 $ in der Rate zulegen können.

An en Frachtmärkte ist eine leichte Beruhigung eingetreten. Der SCFI gab rund 100 $ nach und notiert jetzt bei 2775,29 $/TEU. Auch der WCI von Drewry gab nach, allerdings nur minimal um -0,2% auf 5.238 $/FEU. Der FBX von Freightos steigt dagegen weiter, wenn auch nur leicht um 1% auf 4.302 $/FEU.

Da die Frachtpreise weiter hoch sind, gibt es derzeit weiterhin keine Anzeichen dafür, dass die Stimmung am Chartermarkt kippen könnte. Für 2021 wird ein stabiles Wachstum des weltweiten Containerverkehrs von 5,7% prognostiziert, nachdem es 2020 nur 1,2% waren. Gleichzeitig liegt die Neubauquote bei lediglich 12% der Flottenkapazität.

Repräsentative Fixtures

Fixtures KW8-21