3.-Minensuchgeschwader-Bundeswehr-Marine
Foto: Bundeswehr
Print Friendly, PDF & Email

Minenjagd in der Ostsee – dieser Aufgabe stellen sich rund 150 Kieler Marinesoldaten in den nächsten Wochen. Am 15. März werden die Minenabwehrboote »Fulda«, »Bad Rappenau« und »Grömitz« ihren Heimathafen verlassen, begleitet vom Tender »Elbe« als Flagg- und Führungsschiff.

[ds_preview]Die NATO-Partner Belgien, Dänemark, Lettland und Litauen schließen sich den deutschen Marinesoldaten für das zweiwöchige Minenabwehrmanöver »Baltic Mine Countermeasures Squadron Exercise« an. Die länderübergreifende Übung hat zum Ziel, die Zusammenarbeit der Seestreitkräfte im Ostseeraum zu verbessern. Ins Leben gerufen wurde die Übung vor vier Jahren vom 3. Minensuchgeschwader der Deutschen Marine.

Das Kontingent wird in der westlichen Ostsee gemeinsam seemännische Manöver, Gefechtsdienst, See- und Luftzielschießen üben und in dänischen Gewässern zur Unterwasser-Minenabwehr eingesetzt, um nach Altlasten aus ehemaligen Kriegen und Konflikten zu suchen – scharfe Munition wie Torpedos, Minen und Bomben.

Seit 2016 lädt das 3.Minensuchgeschwader im Frühjahr andere »Mineure« der befreundeten Ostsee-Marinen zu der gemeinsamen Übung »Baltic Mine Countermeasures Squadron Exercise« ein. So wächst ein im Kern aus deutschen Minenabwehrbooten und Unterstützungsfahrzeugen gebildeter Verband um eine internationale Komponente. Diese international besetzte Übung ist Ergebnis der »Baltic Commanders Conference«, einer Zusammenkunft der Marinebefehlshaber aus Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Norwegen, Polen, Schweden und Deutschland. Der Inspekteur der Deutschen Marine hatte das Format 2015 ins Leben gerufen. Es dient dazu, die Kommandeure auf OstsEbene der Geschwader zu vernetzen.

Das 3. Minensuchgeschwader besteht aus zehn Minenabwehrbooten, auf denen die Fähigkeiten der Marine zur Seeminenabwehr gebündelt sind. Das sind die gezielte Minenjagd, Minentauchen, großflächiges Minenräumen und Minenlegen. Die Boote haben mehrere Möglichkeiten, Gefahren unter Wasser zu suchen und zu beseitigen. Entweder steuern sie kabelgelenkte Unterwasser-Drohnen, die Minen identifizieren und vernichten können. Sie setzen Minentaucher ein, die Sprengkörper auch an schwer zugänglichen Stellen wie in Häfen oder an Stränden unschädlich machen können. Oder sie lenken die Überwasserdrohnen der Seehund-Klasse, die Motorengeräusche und Magnetfelder von Schiffen simulieren und Minen zur Detonation bringen.